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Wie ein Medizin-Start-up eine Menge Leute an der Nase herumführte

Anja Krieger
Wissenschaftsredakteurin

Produzentin des Plastisphere Podcast und Wissenschaftsredakteurin, zuvor freie Journalistin u.a. bei RiffReporter und im Deutschlandfunk

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Anja KriegerDienstag, 07.04.2020

"The Drop Out" erzählt die Geschichte von Elizabeth Holmes, die ihr Studium in Stanford abbricht und mit 19 Jahren ein vielversprechendes Biotech-Start-up gründet. Das Unternehmen soll das Feld der Bluttests revolutionieren. Mit einem kleinen Piekser in den Finger könne man sich demnächst in Windeseile auf alle möglichen Krankheiten testen lassen, ganz einfach und unkompliziert, behaupten Holmes und ihr Team. Finanzkräftige Investoren und namhafte Wissenschaftler stellen sich hinter das Start-up, eine riesige Drogeriekette will die Tests gleich in den Läden anbieten. Holmes wird zur medienpräsenten Jung-Milliardärin im schwarzen Rollkragenpulli, den sie sich von ihrem Vorbild Steve Jobs abgeguckt hat. Doch leider hat die Sache einen großen Haken: Irgendwann kommt heraus, dass die Bluttests so einfach, schnell und zuverlässig wie behauptet offenbar doch nicht funktionieren. Die sechsteilige ABC-Podcastserie "The Drop Out" zeichnet die Geschichte detailliert nach und lässt frühere Mitarbeiter und Förderer der Firma sowie Whistleblower und alte Freunde zu Wort kommen. Die Unternehmerin ist in Aufnahmen ihrer Aussagen zu dem Fall ebenfalls zu hören.

Wie ein Medizin-Start-up eine Menge Leute an der Nase herumführte

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Kommentare 8
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 4 Jahre

    Irre Geschichte. Ihr familiärer Hintergrund, die Apple-Obsession und dann noch die Sache mit der gespielten dunklen Stimme? Wirklich hörenswert, danke für den piq!

    1. Anja Krieger
      Anja Krieger · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

      Das freut mich, dass der Podcast dir gefallen hat! Eine Freundin hat ihn mir empfohlen (Danke, Inés!)

  2. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor mehr als 4 Jahre

    ...die Welt an der Nase herumführte.
    ist "die Welt" nicht ein wenig übertrieben?

    1. Anja Krieger
      Anja Krieger · vor mehr als 4 Jahre

      Stimmt, die "Welt" ist recht groß. Wie könnte man das besser einschränken?

    2. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 4 Jahre

      @Anja Krieger Die USA und die Welt der Medizin vielleicht?
      Ich verstehe, worauf Christoph hinauswill, aber auch, weshalb Anja es so formuliert hat.
      In dieser Größenordnung ist es schon ein einzigartiger Betrug.

    3. Anja Krieger
      Anja Krieger · vor mehr als 4 Jahre

      @Maximilian Rosch Ja, aber ich seh auch, dass "Welt" etwas hochgreift. Ich hab überlegt mit USA und Medizin, und das trifft es auch nicht ganz. Deshalb jetzt "Wie ein Medizin-Start-up eine Menge Leute an der Nase herumführte". Was denkt ihr?

    4. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 4 Jahre

      @Anja Krieger Ich finde es so erstaunlich, wer ihr da alles auf den Leim gegangen ist. Das bildet "eine Menge Leute" auch nicht ganz korrekt ab. Das waren ja wirklich wichtige Leute, die sie lange Zeit täuschen konnte. Vielleicht "Investoren, Experten und die (amerikanische) Öffentlichkeit"?

    5. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 4 Jahre

      @Anja Krieger vielleicht "allewelt" statt "die ganze Welt"? So wie das französiche "tout le monde", das zwar "jeder" meint, aber nicht ganz wörtlich/quantitativ genommen werden darf sondern eher eine floskel ist.
      Aber wichtiger als solche sprachlichen Spirzfindigkeiten: frohe Ostern und bleibt gesund!

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