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The Buzzard ist ein mehrfach ausgezeichnetes Journalismus Startup und sieht sich als Debatten-Navigator für die großen Fragen unserer Zeit. In einer lauten, kurzatmigen und hektischen Nachrichtenwelt vermittelt The Buzzard den Überblick und empfiehlt Perspektiven, die den Horizont erweitern: Stimmen von Experten, Journalisten und Bloggern, die überraschen, konstruktive Lösungen bieten und helfen, die eigene Meinung immer wieder neu in Frage zu stellen.
Kriminalität, Terror und Cyberangriffe – davor möchte die Bundesregierung uns schützen. Und zum Schutz benötigt sie mehr Zugriff auf unsere persönlichen Daten. Mit dieser Begründung hat die Regierung in den vergangenen vier Jahren gleich drei große Gesetzespakete beschlossen: Die Vorratsdatenspeicherung, das BND-Gesetz, das den fast uneingeschränkten Zugriff von Geheimdiensten auf private Kommunikationsdaten legalisiert, und das jüngst beschlossene Gesetz, laut dem die Behörden nun Staatstrojaner einsetzen dürfen, um private Mobiltelefone auszuhorchen.
Aber brauchen wir denn Big Data wirklich, um uns vor Terror zu schützen?
Genau zu dieser Frage haben wir von The Buzzard eine Meinungsübersicht erstellt, die zeigt, was Experten, Blogger und Journalisten von allen Seiten des politischen Spektrums im Internet dazu schreiben.
Soziologe Reinhard Kreissl argumentiert zum Beispiel: Big Data ist völlig ungeeignet Terror-Anschläge vorherzusehen. Mit Meta-Daten und Massenüberwachung lassen sich allgemeine Trends erkennen, nicht aber Einzelfälle wie Selbstmordattentate. Klassische Polizeiarbeit sei hier viel effektiver als das massenhafte Sammeln von Daten. Eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler rund um Bailey Cahall untermauert diese These: In einer groß angelegten Studie belegen sie, wie ineffizient Meta-Daten der NSA im Kampf gegen Terrorismus bisher gewesen sind.
Der Blogger Philip Kushmaro dagegen ist völlig anderer Meinung: Anders als über Big Data seien die Massen an Informationen heutzutage nicht zu bewältigen. Verbrechen wie der Boston Marathon hätten ohne Big Data nicht aufgeklärt werden können. Ähnlich sieht das Verfassungsschutzpräsident Maaßen: ein Fall wie Anis Amri hätte verhindert werden können, wenn die Behörden enger zusammenarbeiten und kommunizieren dürften und wenn mehr personenbezogene Daten erhoben würden.
Wer sich vertieft mit der Überwachungsdebatte beschäftigen und seine Filterblase verlassen möchte, sollte die gesamte Artikelsammlung lesen.
Quelle: The Buzzard Bild: Public Domain thebuzzard.org
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