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Die Dynamiken der Gefühle besänftigen
Benedikt Sarreiter ist Mitglied des Redaktionsbüros Nansen & Piccard, schreibt für verschiedene Medien, ist Textchef des Schweizer du-Magazins und hat 2015 mit Paul-Philipp Hanske das Buch "Neues von der anderen Seite. Die Wiederentdeckung des Psychedelischen" bei Suhrkamp veröffentlicht. Er lebt in München.
Wahnsinnig interessantes Gespräch zwischen dem Neurowissenschaftler Wolf Singer (ein Star der Branche) und dem buddhistischen Mönch Matthieu Ricard, das bei Suhrkamp schon vor neun Jahren als sehr viel längere Version und Buch veröffentlicht wurde. Vor Kurzem erschien es in den USA und der Atlantic veröffentlicht einen Teil. Im Grunde geht es in dem Gespräch darum, wie Meditation das Gehirn trainiert und uns damit beibringen kann, Emotionen nuancierter wahrzunehmen. Es ist nämlich keinesfalls so, dass man sich mit einem lädierten Gefühlshaushalt abfinden muss oder wie Ricard es ausdrückt:
Some people regard their own particular weaknesses and conflicting emotions as a valuable and distinct part of their “personality,” as something that contributes to the fullness of their lives. They believe that this is what makes them unique and argue that they should accept themselves as they are. But isn’t this an easy way to giving up on the idea of improving the quality of their lives, which would cost only some reasoning and effort?
Da hat er schon recht, nicht wahr? "Ich bin halt so... Ja, aber du kannst auch anders sein." Dafür muss man aber beginnen, zu lernen sein Inneres zu erfahren, wie man die Außenwelt wahrnimmt. Meditation lehrt den genauen Blick nach Innen. Das dauert und ist den meisten zu anstrengend, aber letztlich erreicht man einen Zustand, den Ricard so erklärt:
When you are able to preserve a clear state of awareness, you see thoughts arise; you let them pass through your mind, without trying to block or encourage them; and they vanish without creating many waves.
Schon gut. Nun, ein Beginn auf diesem Weg könnte sein, das Buch der beiden zu lesen. Und als Einführung diesen kurzen Teil daraus.
Quelle: Matthieu Ricard, Wolf Singer EN theatlantic.com
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