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Benedikt Sarreiter ist Mitglied des Redaktionsbüros Nansen & Piccard, schreibt für verschiedene Medien, ist Textchef des Schweizer du-Magazins und hat 2015 mit Paul-Philipp Hanske das Buch "Neues von der anderen Seite. Die Wiederentdeckung des Psychedelischen" bei Suhrkamp veröffentlicht. Er lebt in München.
Donald Trump hat vor zwei Tagen erklärt, Dealer in gewissen Fällen mit dem Tod zu bestrafen. Es ist, neben besserer Aufklärung über die Folgen des Drogen-Konsums, eine der Maßnahmen, um der Opioid-Epidemie in den USA Herr zu werden. Als Vorbild für dieses Vorgehen nannte Trump Singapur, wo es so wenige Drogensüchtige gebe, wie fast nirgends auf der Welt. Ob das wirklich stimmt, stellt der britische Professor für Kriminalistik Rick Lines in diesem Text in Frage. Denn, so sein Argument, Singapur veröffentlicht kaum brauchbare Daten.
As far back as 2008, the reference group to the United Nations on HIV and injecting drug use found Singapore to be one of the only countries in Asia without reliable data on rates of drug injecting. More recently in 2016, HRI published its global state of harm reduction, which similarly found almost no reliable data on levels of drug use in Singapore.
Und:
Even the Singaporean minister’s recent speech did not offer any figures on drug-related crime, sticking instead to a few emotive stories about the “dangers of drugs”. The government’s failure to provide transparent data creates huge doubts about any claims of effectiveness, and raises the question of whether their statements represent anything more than political “spin” to justify controversial drug policies.
Eine der wenigen Zahlen, die die Regierung veröffentlicht, besagen, dass 80 Prozent der Gefängnisinsassen wegen Drogenkriminalität sitzen. Die Rate für Gefängnisurteile ist in Singapur die siebthöchste Asiens. Es scheint also schon Leute dort zu geben, die an Drogen interessiert sind. Und selbst wenn die Politik der ultraharten Strafen in Singapur funktionieren sollte. In Ländern wie China und Indonesien ist es nicht der Fall. Es entwickelt sich eher eine Spirale der Gewalt wie gerade in Indonesien oder schon länger auf den Philippinen. Die Probleme sind mannigfaltig, vor allem in den USA. Einfache Rezepte werden sie nicht lösen. Sie haben es nie getan und werden es auch nicht tun.
Quelle: Rick Lines Bild: EPA EN theconversation.com
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