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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Die Klamottenindustrie hat ein großes Problem: Die Menschen, zumindest in den USA, verlieren zunehmend das Interesse an Kleidung. War sie früher eine wichtige Art, den eigenen Charakter und Stil auszudrücken, haben diese Rolle jetzt andere Dinge übernommen: Soziale Medien etwa, aber auch Technik und der Bereich, den man grob "Erfahrungen" nennen kann, also zum Beispiel Reisen und Essen in Restaurants.
Ein weiterer Grund für die Klamottenkrise ist die Tatsache, dass "Berufskleidung" in immer weniger Jobs nötig ist. Viele Menschen müssen bei der Arbeit keine Anzüge und Businesskostüme mehr tragen. Diese Entwicklung zeichnet sich schon seit den 90ern ab und wird durch die informelle Arbeitskultur im Silicon Valley vorangetrieben.
Zwar wird die Herstellung von Kleidung immer billiger und Modeketten-Giganten wie H & M eröffnen unverdrossen einen Laden nach dem anderen. Doch verlangsamt sich auch hier die Entwicklung – zum Teil, weil die Kunden keine Lust mehr auf volle Läden haben, und lieber online einkaufen. Sie suchen ihre Inspiration auch zunehmend bei Bloggern und Instagrammern, die sich nicht an Moderegeln halten – so schwindet der Einfluss der Hersteller und Designer.
Quelle: Lindsey Rupp Bild: Andrew Harrer/Blo... bloomberg.com
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