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Drehbuchstudium an der Wiener Filmakademie, freie Filmemacherin;
langjährige Radiojournalistin bei Ö1, danach Leitende Redakteurin bei NZZ.at, Bloggerin beim Standard.at und Kolumnistin bei der Tageszeitung Kurier.
Es gibt ein paar Ernährungsregeln, die man mittlerweile so oft gehört und gelesen hat, dass sie als unumstößlich gelten. Dass Vollkornprodukte gesünder sind als jene aus Weißmehl zum Beispiel. Und dass man eine Scheibe Vollkornbrot dem Weißbrot auf jeden Fall vorziehen soll. Stimmt so nicht oder zumindest nicht für jeden, sagte bereits 2015 eine Gruppe israelischer Forscher, die eine interessante Entdeckung gemacht hatten. Es gibt Menschen, die Weißbrot um einiges besser vertragen, als das gesündere Vollkornbrot. Ihr Blutzuckerspiegel steigt weniger stark an, wenn sie Weißbrot zu sich nehmen.
Die Erklärung dafür war laut ihrer Studien, dass bei jedem Menschen die Darmbakterien anders zusammengesetzt sind und sich eben diese individuelle Zusammensetzung bei jedem anders auf den Blutzuckerspiegel auswirken würde. Was für Vollkornbrot gelten kann, trifft auch auf andere Lebensmittel zu, die zwar als gesund gelten, jedoch individuell schlecht bzw. gar nicht vertragen werden können. Auf der Basis der Darmbakterienanalyse entwickelten sie damals einen Algorithmus, der voraussagen konnte, welche Lebensmittel für den einzelnen empfehlenswert wären und welche nicht. Mittlerweile haben etliche Firmen diese Analysen als Geschäftsmodell für sich entdeckt. Man muss nur "Mikrobiomanalyse", den medizinischen Fachbegriff dafür, in eine Suchmaschine eingeben und schon werden einem Tests angeboten, die einem Infos zu den eigenen Darmbakterien versprechen samt Ernährungsempfehlungen.
Doch nun werden Stimmen laut, die diese Analysen skeptisch sehen. Die Analysen wären zu ungenau, die Bakterien würden nicht einmal richtig aufgeschlüsselt, der Nutzen solcher Tests fragwürdig. Doch davon lässt sich ein Team Forscher der ETH Lausanne rund um Marcel Salathé nicht abhalten. Sie starten gerade ein mehrjähriges Forschungsprojekt mit Freiwilligen, das helfen soll, genauere individuelle Ernährungsempfehlungen abgeben zu können, um Nahrung für den Einzelnen bekömmlicher zu machen.
Quelle: Lena Stallmach Bild: Christian Beutler... nzz.ch
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