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Kopf und Körper

Kann Meditation gefährlich sein?

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinMontag, 22.01.2018

Meditieren hat sich zu einem Riesenhit entwickelt. Es gibt Apps dafür, Forscher sind davon fasziniert, Ärzte empfehlen die Übungen. Besonders populär ist die Achtsamkeits-Meditation, die geradezu als Allheilmittel für den unglücklichen modernen Menschen gehandelt wird: Sie soll die Konzentration steigern, Kreativität fördern, für inneren Frieden sorgen und sogar Beziehungen verbessern. Ich habe dazu schon einige positive Texte hier gepiqd - Zeit, auch mal einer kritischen Betrachtung Platz zu geben. 

Denn gerade klassische Meditations-Retreats können ziemlich Hardcore sein, wenn man als Mensch, der noch nie meditiert hat, in sie hineinstolpert. Und dann zum Beispiel 10 Tage lang jeden Tag mehrere Stunden meditieren soll, in komplettem Schweigen - sogar Augenkontakt ist oft verboten. Für viele Menschen ist das eine großartige Erfahrung oder zumindest harmlos, für manche ist es aber ein Alptraum. Denn beim Meditieren sitzt man nicht einfach nur auf einem Kissen und versucht nicht zu denken, sondern es können die verschiedensten Zustände eintreten: Bewusstseinserweiterungen, ein Gefühl von Selbstauflösung -  und auch Angstattacken. 

Es kann also durchaus gefährlich sein, Meditation als Lifestyle zu betreiben oder als Form von Selbstmedikation. Sie kann lebensverändernd sein - im guten, aber auch im schlechten Sinne. 


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