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Drehbuchstudium an der Wiener Filmakademie, freie Filmemacherin;
langjährige Radiojournalistin bei Ö1, danach Leitende Redakteurin bei NZZ.at, Bloggerin beim Standard.at und Kolumnistin bei der Tageszeitung Kurier.
Er ist wohl ohne zu übertreiben der Popstar unter den zeitgenössischen Philosophen. Aber ist er es zu recht? Dieser Frage geht ein kritischer Text über den deutschen Gegenwartsphilosophen Richard David Precht nach, der mit seinen Büchern regelmäßig die Bestsellerlisten anführt und für den Auftritte vor über 1.000 Leuten keine Seltenheit sind.
Was ist das Geheimnis des 53-Jährigen? Und ist das, was er publiziert und in Talk Shows verbreitet überhaupt noch Philosophie? Der Befund des Autors fällt zwiespältig aus. "Doktor Allwissend aus Grimms Märchen" nennt ihn der Autor in der FAZ, sogar "einen betrügerischen Bauer" und vergleicht seinen Aufstieg mit dem des iPhones. Ein Gerät, das seinen Erfolg vor allem der Benutzerfreundlichkeit verdanke. Precht sagt und schreibt nichts, was nicht schon andere vor ihm geschrieben oder gesagt hätten. Aber er tut es in einer Sprache, die für alle verständlich ist. Er prangert die Zustände an, den Kapitalismus und den Neoliberalismus, aber nicht so radikal, dass es weh tut. Er erklärt den Zeitgeist, ohne zu verstören. Er nimmt sich mutig die großen Themen vor, ohne allzu detaillierte Analysen zu liefern. Precht - das ist Philosophie für alle.
Seine Lösungsansätze für die Misere dieser Welt sind einfach und durch und durch positiv. Darin sieht der Autor des Textes auch Prechts Erfolg. Dort, wo andere nur mahnen, bietet Precht Ausstiegsszenarien an. Dort, wo andere anklagen, lenkt Precht den Blick auf Veränderung, die möglich ist. Dort, wo andere im Endlosmonolog versinken, sucht Precht das Gespräch mit dem Publikum. Ein interessanter, mitunter etwas böser Text über den wohl bekanntesten deutschen Philosophen der Gegenwart.
Quelle: Sebastian Balzter Bild: Stefan Finger faz.net
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