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Martina Kix kommt aus dem ostwestfälischen Herford. Nach einem Jahr in New York studierte sie Geschichte, Biologie und Publizistik an der Universität Bielefeld und der Freien Universität Berlin. Sie besuchte die 51.Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule in München. Als Redakteurin hat sie beim Vice Magazin in Berlin und New York gearbeitet und bei NEON. Jetzt arbeitet sie fest als Stellvertretende Chefredakteurin für ZEIT Campus und frei für den Stern, die ZEIT oder andere.
Na, wo steckt es gerade? In der Hosentasche, neben dem Computer, in der Ladestation? Ich weiß zwar nicht immer, wo mein Haustürschlüssel liegt, aber ich weiß immer, wo mein Smartphone ist. Vermutlich geht es ihnen genauso.
Denn:
Ganze 18 Minuten. Dann geht es nicht mehr. Länger hält es der Durchschnitts-Handybesitzer nicht aus, ohne auf sein Smartphone zu schauen. 88-mal am Tag, so hat es der Informatikprofessor Alexander Markowetz von der Universität Bonn ausgerechnet, unterbrechen die Deutschen das, was sie gerade tun, um auf ihrem Handy etwas zu lesen, eine Nachricht zu schreiben oder jemandes Einlassung gut zu finden.
In dieser wunderbaren Titelgeschichte der Süddeutschen Zeitung am Wochenende schreibt die Autorin Christina Berndt über unsere Smartphone Abhängigkeit. Sie versucht dabei nicht nur den Zeigefinger zu heben und zu sagen, dass das alles nicht richtig ist und wir lieber mit Brieftauben Nachrichten verschicken sollten. Sie hat ein Plädoyer für einen gemäßigten Umgang mit dem Digitalen geschrieben und einen Ratgeber zu Entgiftung geschrieben.
Denn es wäre schon besser, das muss man auch als echter Internet-Fan einräumen, wenn Menschen ihre Smartphones nicht, wie Wissenschaftler gezählt haben, 2617-mal pro Tag berühren würden.
„Ständige digitale Erreichbarkeit“ gaben in einer Umfrage der Techniker-Krankenkasse vor einigen Monaten 28 Prozent der Befragten als Stressfaktor an.
Die ständige Erreichbarkeit, mal eben Facebook checken und die Likes bei Instagram, das hat Folgen:
Das Schlimmste aber ist, dass die ständige Ablenkung auf Dauer die Aufmerksamkeit reduziert. Schon wenn man nur erwartet, dass bald eine Nachricht eintrifft, stört das unsere Konzentration, sagt der Braunschweiger Neurobiologe Martin Korte. Nach dem Lesen einer Mail braucht man Minuten, um sich wieder vollständig auf das zu konzentrieren, was man vorher gemacht hat. Der Mensch ist nur bedingt zum Multitasking befähigt. Es stresst ihn, wenn er auf mehreren Kanälen unterwegs ist.
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