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Klima und Wandel

Der Permafrostboden in Kanada taut – 70 Jahre früher als erwartet

Alexandra Endres
Journalistin
Zum Kurator'innen-Profil
Alexandra EndresDonnerstag, 20.06.2019

In der Arktis taut der Permafrostboden, und das ist ganz schön bedrohlich. Denn bisher speichert dieser Boden Unmengen von Kohlenstoff. Grob geschätzt ist es doppelt so viel wie in der Erdatmosphäre bereits enthalten ist, schreibt die Süddeutsche Zeitung.

Etwa ein Viertel der Landfläche der nördlichen Hemisphäre ist dauerhaft gefroren. (...) Taut der Boden auf, zersetzen Mikroben die Biomasse, wobei Kohlendioxid und Methan entstehen, das noch wesentlich stärker zur Erwärmung beiträgt als CO2.

(...)

Fangen die Böden erst im großen Maßstab zu tauen an, gibt es wahrscheinlich kein Zurück mehr.

Die Permafrostböden gelten als wichtiger Kipp-Punkt im Ökosystem Erde. Damit sind Systeme gemeint, die sich über einen bestimmten Punkt hinaus verändern und dann dauerhaft in einen neuen Zustand „kippen“ – was in diesem Fall bedeutet: Der Permafrostboden gefriert nicht mehr, er taut ständig weiter, setzt immer neue Emissionen frei und beschleunigt so die Klimakrise.

Wissenschaftler hatten das erwartet, aber erst für das Jahr 2090. Die Meldung über die tauende Arktis (über die auch Reuters berichtet hat) reiht sich damit ein in weitere Meldungen, die zu bestätigen scheinen, dass der Klimawandel bereits hier ist und schneller vonstattengeht als befürchtet. Zum Beispiel diese hier, die besagt, dass die Himalaya-Gletscher immer schneller schmelzen.

Der Permafrostboden in Kanada taut – 70 Jahre früher als erwartet

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Kommentare 12
  1. Silke Jäger
    Silke Jäger · vor mehr als 5 Jahre

    Wie bleibt man da zuversichtlich? Wir sind mindestens 30 Jahre zu spät dran. Ich lese gerade dieses Buch: https://www.nytimes.co... Und ich weiß nicht, ob ich Politik jemals wieder ernst nehmen kann. Aber das ist inzwischen schon eine ziemlich nebensächliche Frage ...

    1. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor mehr als 5 Jahre

      Ich weiß es nicht genau. Meine einzige Antwort bisher: Wir müssen immer noch versuchen, den Schaden möglichst gering zu halten. Den Kopf in den Sand zu stecken wäre deshalb die schlechteste Option.

    2. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor mehr als 5 Jahre

      @Alexandra Endres Da stimme ich dir voll zu. Aber solche Nachrichten sind echte Tritte in die Kniekehle. Sie müssen erzählt werden. Aber ich warte auch sehnsüchtig auf Nachrichten, die zeigen, dass wir wirklich schon auf dem Weg der Schadensbegrenzung sind. Ich sehe die zurzeit nicht. Liegt's an mir?

    3. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor mehr als 5 Jahre

      @Silke Jäger Nein, liegt nicht an Dir. Wir sind mindestens 20 Jahre zu spät dran, wie Du sagst. Dass ich das Auftauen des Permafrost in meinem Leben noch mitbekomme, hätte ich nicht gedacht. Jetzt sieht es leider sehr danach aus. Die letzten Berichte deuten leider sehr deutlich an, dass wir uns bereits mitten in den Worst-Case-Szenarien befinden. Ich kann nur raten, was ich immer rate: das Thema permanent zu addressieren: Im Freundeskreis, in der Arbeit, im Kindergarten, etc. Man ist dann der Partycrasher, keine Frage, aber wenn wir nicht sofort einen Mainstream-Konsens für harte Maßnahmen erwirken, ist die Party so oder so vorbei.

    4. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor mehr als 5 Jahre

      @Silke Jäger Ich sehe die auch nicht – jedenfalls nicht in großem Maßstab, und schon gar nicht nicht so, wie es nötig wäre. Nicht in Zeiten, in denen die fossile Lobby in Ländern wie den USA gerade wieder an Einfluss gewinnt.

      Hoffnung machen mir aber Nischen, Projekte, die zeigen, wie es anders gehen könnte. Auch wenn die immer noch viel zu klein sind, schon klar. Vor Kurzem habe ich mit zwei jungen Wissenschaftlern darüber gesprochen, vielleicht findest Du das ja als Anregung interessant: https://www.zeit.de/wi...

    5. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      @Alexandra Endres Schönes Interview. Wäre das nicht einen eigenen Piq wert?

    6. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Danke! Ich piqe meine eigenen Texte nicht so gerne. Vielleicht sollte ich? Erst einmal würde ich anderen Piqer*innen den Vortritt lassen, es aufzugreifen.

    7. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

      @Alexandra Endres Danke für den Link. Schönes Interview! Ja, solche Initiativen geben ein wenig Hoffnung. Aber es wird auch klar: Es muss nicht nur ein Tanker blitzschnell umsteuern, sondern eine ganz Flotte. Und keiner hat Erfahrung damit, wie das gelingen kann. Politiker fragen sich bei all dem immer: Was wird aus mir? Und die anderen zermartern sich den Kopf, welche Lösungen sie der Politik vor die Füße legen könnten, damit sie zugreift. So wie die beiden Wissenschaftler. Mich frustriert das so, dabei zuzuschauen. Das Ding ist: Ich glaube nicht mehr, dass Politiker Verantwortung übernehmen werden fürs Umsteuern. Keiner traut sich zu sagen: Change is coming. Get yourselves prepared.

    8. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor mehr als 5 Jahre

      @Silke Jäger Ja. Mir fällt dazu leider im Moment auch nix Optimistischeres ein.

    9. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      Die Politik rennt sogar weiter in die falsche Richtung: die Subventionen für fossile Energieträger steigen weiter.

      Man kann nur den Kopf schütteln...

      https://www.sueddeutsc...

    10. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Das ist doch einfach nicht zu verstehen. Also, natürlich verstehe ich, nach welcher Logik das passiert. Aber das Politik immer noch in dieser Logik Entscheidungen fällt, das verstehe ich nicht mehr.

    11. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor mehr als 5 Jahre

      Doppelpiq: https://www.piqd.de/an...

      In diesem Piq schaue ich mir zwei Lösungsstrategien an. Hilft vielleicht etwas bei der Zuversicht :)

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