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Klima und Wandel

Die Lausitz: Vorbereitung zum Strukturwandel

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum Kurator'innen-Profil
Nick ReimerDienstag, 24.01.2017

Es war im April 1999, als die Wirtschaftsminister aus Sachsen und Brandenburg eine „Lausitzer Strukturkonferenz" einberiefen. Thema damals: Wie weiter nach der Braunkohle? Bis zum Sommer 1999 sollte ein Konzept erarbeitet werden, dass der kohlebasierten Lausitzwirtschaft im Angesicht des Klimawandels eine neue Perspektive eröffnet. Das Konzept erblickte nie das Licht der Welt.

18 Jahre später haben sich nun die betroffenen Landkreise zusammengeschlossen, um das Projekt „Wirtschaftsregion Lausitz" voran zu treiben. Vom Pannenflughafen BER bis in die Filmstadt Görlitz wollen die Kommunalpolitiker so zusammen arbeiten, dass sie nicht mehr von der Meriten der jeweiligen Ministerialen abhängig sind. Es geht um die Einleitung des dringend benötigten Strukturwandels, Torsten Pötzsch, Oberbürgermeister von Weißwasser: „Das Bündnis wird nicht locker lassen".

Noch sind Vattenfalls Erben strukturbestimmend, die beiden Unternehmen Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG sind Töchter der Lausitz Energie Verwaltungs-GmbH – einer haftungsbeschränkten Kapitalgesellschaft mit nur 25.000 Euro Stammkapital. Und die betreibt vier Tagebaue und vier Großkraftwerke, ein Geschäft mit Milliarden-Umsatz.

Die LEAG kündigt im MDR an, 2017 rund 1,5 Milliarden Euro ausgeben zu wollen. Die größte Summe davon – rund 650 Millionen Euro – fließt in die Instandhaltung und Modernisierung der Anlagen sowie in die Herstellung des Cottbuser Ostsees. Auf rund 500 Millionen Euro belaufen sich demnach die Kosten für die etwa 8.000 Mitarbeiter - Spitzenverdiener in der ostdeutschen Industrie mit Jobgarantie bis Ende 2020.

Doch auch bei der LEAG dämmert der Strukturwandel: Den vorgesehenen Tagebau Jänschwalde-Nord bei Guben werde es aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht geben, so die Prognose von Prozessbeteiligten. Denn das Kraftwerk Jänschwalde sei mit fast 30 Jahren technisch zu alt, um weitere 30 Jahre laufen zu können. Die LEA wolle sich als Energie-Technologiekonzern profilieren.

Die Lausitz: Vorbereitung zum Strukturwandel

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