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Klima und Wandel

Endlich: Das "Greenwashing" erregt die Aufmerksamkeit

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 03.12.2015

"Wir haben 2007 ein Buch zur Klimapolitik geschrieben und steckten tief drin im Thema", sagt Toralf Staud, Chef des Klima-Lügendetektors. So ein Buchprojekt schärft die Sinne.

Schafft aber auch neue Probleme. "Uns kamen die Pressemeldungen auf den Tisch und wir mussten feststellen: Das ist doch auch schon wieder gelogen", sagt Staud. Die Geburtstunde des Klima-Lügendetektors.

Jetzt hat das ARD-Mittagsmagazin dieses dreiste Lügen aufgegriffen. Im Beitrag heißt es: "Die Strategie von Greenwashing ist besser dazustehen als man eigentlich da steht. Man kann das in Deutschland besonders bei den großen Energiekonzernen sehen, die alle relativ wenig zur Energiewende beigetragen haben, aber so tun, als wenn sie diejenigen wären, die das Thema anführen", sagt Nick Reimer, Chefredakteur des Onlineportals klimaretter.info. Ich gehöre zum Autorenkreis des Detektors.

Prinzip des Klima-Lügendetektors ist, dass Leser uns anschreiben, wenn Sie wissen wollen, was wahr und was nicht wahr ist. Leider schaffen es die Autoren nicht, sämtliche Anfragen zu beantworten. Meistens ist die Recherche aufwendig, der Detektor ist leserfinanziert, aber leider zu wenig. Wir haben oft diskutiert, die Arbeit einzustellen, aber entweder kamen die Leser dazwischen, oder ein Journalistenpreis.

In der ARD heißt es nun "Öko-Werbung ist angesagt. Die grüne Bahncard, der klimaneutrale Brief der Post oder der Bio-Burger. Viele Konzerne streichen ihre Fassade grün. Das Ziel: Verbrauchern ein gutes Öko-Gewissen vermitteln."

Falls es also jemanden gibt, der den Klima-Lügendetektor noch nicht kennt: Bekannt machen! Hinweise einsenden! Bereit sein, die Arbeit zu Finanzieren. Denn den Konzernern darf nicht durchgehen, was sie an Greenwashing betreiben.

PS: Natürlich gibt es auch Anzeigen, die wir nicht als Lüge enttarnen müssen. Das freut uns um so mehr, weil es doch zeigt, dass es Konzerne gibt, die Klimaschutz Ernst meinen (Schade lediglich für die Arbeit, die wir in die Recherche gesteckt haben).


Endlich: Das "Greenwashing" erregt die Aufmerksamkeit

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