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Klima und Wandel

Grüne Woche: Zu wenig Forschung für den "Klima"landbau

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerSamstag, 21.01.2017

Wie geht eigentlich die "Transformation in ein postfossiles Zeitalter" in der Landwirtschaft? Nun, man müsste es erforschen. Denn schließlich ist die Landwirtschaft die Grundlage des Lebens - unsere Ernährungsgrundlage. Und die ist weltweit für 15 Prozent des menschgemachten Treibhausgasfracht verantwortlich.

Dietrich Schulz, Leiter des Fachgebiets Landwirtschaft am Umweltbundesamt, beschrieb im Deutschlandfunk die drei wichtigsten Quellen schädlicher Treibhausgase in der Landwirtschaft: "Das eine ist das Methan aus den Wiederkäuerdärmen und -mägen. Das zweite ist das Methan aus dem Güllemanagement, der Gülle-Lagerung und -Ausbringung. Und das dritte ist das Lachgas, was als Folge der Stickstoffdüngung von Böden emittiert wird. Das alles zusammen ergibt etwa sieben Prozent des gesamten deutschen Treibhausgas-Ausstoßes."

Anlässich der Grünen Woche hat sich die taz einmal der Frage gewidmet, wie viel öffentliches Steuergeld eigentlich hierzulande in die Erforschung einer klimaverträglichen Landwirtschaft gesteckt wird ? Der Recherche zu Folge wurden 2015 allein von den Ministerien der Bundesregierung Mittel in Höhe von 827 Millionen Euro für Forschung in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgegeben. Hinzu kommen noch die Gelder von Bundesländern und der Wirtschaft. Allerdings wurden davon nur 1,5 Prozent in die Forschung zum ökologischen Landbau investiert. Ein krasses Missverhältnis!

Mehr Forschungsgeld wäre allein schon deshalb gerechtfertigt, weil der Ökolandbau heute schon sieben Prozent der deutschen Agrarfläche bewirtschaftet. Regierungsamtliches Ziel ist seit 2001, bis 2020 mindestens 20 Prozent der Fläche hierzulande klimafreundlicher, also im Ökolandbau, zu betrieben.

Warum nichts passiert? Es fehlt an Forschung. "Nur durch eine Neubewertung sozialökologischer Forschung", so heißt es in der taz, "und eine Neuverteilung der öffentlichen Fördermittel kann die notwendige Forschungs- und Ernährungswende auf den Weg gebracht werden".

Grüne Woche: Zu wenig Forschung für den "Klima"landbau

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