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So subventioniert Deutschland fossile Energien
Energiejournalist
Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Seit Jahrzehnten können sich die Fahrer von Diesel-Fahrzeugen über einen fetten Nachlass bei der Kraftstoffsteuer freuen. Freuen kann sich auch, wer mit dem Auto zur Arbeit pendelt – darf er doch mithilfe der Pendlerpauschale seine Steuerlast drücken. Diese Vergünstigungen kommen als eine Art Sozialleistung daher. Wir haben uns so sehr an sie gewöhnt, dass wir kaum mehr erkennen, was sie genauso sind: eine Subventionierung klimaschädlichen Verhaltens.
Die Deutsche Welle stellt nun eine Studie des Umweltbundesamtes vor, die untersucht, wie groß die Steuergeschenke für fossile Energien sind. Das Ergebnis in einer Zahl: Der Staat fördert klimaschädliches Verhalten mit 57 Milliarden Euro im Jahr. Neben Pendlerpauschale und Steuernachlässen beim Diesel ist die Befreiung des Flugverkehrs von Energiesteuern der größte Brocken. Stark ins Gewicht fallen auch steuerliche Begünstigungen der Braunkohle sowie energieintensiver Prozesse in der Industrie. Der Beitrag der Deutschen Welle liefert weitere Details.
Die Studie ist auch deshalb interessant, weil der G7-Gipfel im letzten Jahr beschlossen hat, die Subventionen für Kohle, Öl und Gas bis 2025 abzuschaffen. Die EU-Kommission setzt sogar 2020 als Limit. Hürden, die Deutschland krachend reißen wird – schließlich hat eine ernsthafte Diskussion um Abschaffung von Pendlerpauschale, Dieselsteuerbefreiung und der Begünstigung von Kerosin noch nicht einmal begonnen.
Quelle: Gero Rueter dw.com
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