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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Wann ging das eigentlich los mit der Energiewende? Als die schwarz-gelbe Bundesregierung 2010 ihr Energiekonzept vorlegte, das erstmals weitreichende Ziele für den Ausbau erneuerbaren Energien festschrieb? Mit Verabschiedung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes unter Rot-Grün? Oder gar mit dem 1000-Dächer-Solarprogramm kurz nach dem Mauerfall?
Darüber kann man trefflich streiten. Doch zwei Dinge stehen außer Frage: Die Energiewende hat viele Wurzeln – und sie reichen tief. Der britisch-deutsche Blog Carbon Brief ruft jetzt anhand eines Zeitstrahls einige davon in Erinnerung. Hier gibt es viel zu entdecken: Etwa, dass die schleswig-holsteinische SPD schon 1979 eine „Energiewende“ forderte. Darunter verstanden die Sozialdemokraten: Atomausstieg, mehr Effizienz, weg vom Öl – und Priorität für die Kohle. Oder, dass eine Enquete-Kommission des Bundestags bereits 1987 eine drastische CO2-Reduktion empfahl.
Schön auch, dass das Blog viele der Originaldokumente verlinkt – es lohnt sich, in die alten Papiere zu schauen. Sie zeigen: Nicht nur ausgewiesene Umweltschützer haben schon vor Jahrzehnten erkannt, dass eine Dekarbonisierung der Energieversorgung notwendig ist. Umso erstaunlicher, dass wir uns bis heute so schwer tun, aus der Kohle auszusteigen.
Quelle: Simon Evans carbonbrief.org
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