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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Vor einigen Tagen habe ich hier einen Beitrag aus dem Greenpeace Magazin gepiqd, der darlegt, warum der niedrige Ölpreis dem Klimaschutz durchaus förderlich sein könnte. Der Preisverfall mache es nämlich unattraktiv, neue Lagerstätten zu erschließen. Und außerdem könnten Regierungen jetzt die Benzinsteuern erhöhen, ohne dass es gleich zu einem Volksaufstand käme.
Nun hier die Gegenposition: Der Energiejournalist Jakob Schlandt legt in seinem ohnehin immer sehr lesenswertem Blog „Phasenprüfer“ dar, dass das billige Öl einen Systemwechsel bei der Wärmeversorgung und der Mobilität torpediert. Heizen mit Öl ist derzeit unschlagbar billig, so dass es – mal abgesehen vom Klimaschutz – derzeit keinen Grund gibt, auf CO2-ärmere Energieträger umzusteigen. Gleiches gilt für Elektroautos.
Interessant ist der Blogpost aber noch aus einem zweiten Grund. Schlandt geht darin nämlich auch der Frage nach, was das Pariser Klimaabkommen für die weitere Entwicklung des Ölpreises bedeutet. Werden die Produzenten das Öl aus dem Boden holen, ohne Rücksicht auf Kosten und Preise, solange es noch eine hohe Nachfrage gibt – so dass das Öl billig bleibt? Oder ist zu erwarten, dass sie die Fördermengen über kurz oder lang wieder drosseln werden, da die Preise steigen werden, wenn die Ölvorräte zu Ende gehen – so dass das Öl schon bald teurer wird? Und: Welche Bedeutung haben solche strategischen Überlegungen überhaupt angesichts der massiven finanziellen Probleme, die der niedrige Ölpreis den meisten Förderländern derzeit bereitet?
Quelle: Jakob Schlandt phasenpruefer.info
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