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Klima und Wandel

Westinghouse: Einer der weltweit größten Atomkonzerne ist pleite

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannDonnerstag, 30.03.2017

Westinghouse hat die Geschichte der Atomenergie so sehr geprägt wie kaum ein zweites Unternehmen: Der Konzern hat das Konzept des Druckwasserreaktors entwickelt, das später zum Standard im Kraftwerksbau wurde, und in den Fünfziger Jahren das erste kommerzielle Atomkraftwerk der Welt gebaut. Dutzende Atomreaktoren hat das Unternehmen in den letzten Jahrzehnten errichtet. Jetzt ist Westinghouse pleite.

Das deutschsprachige Fachmagazin Bizz Energy zeichnet nach, warum es zu der Insolvenz des vor zehn Jahren von Toshiba übernommenen Unternehmens gekommen ist. Der Beitrag nennt gleich ein ganzes Bündel von Ursachen: Der Stopp geplanter AKW-Neubauten, der Schiefergas-Boom in den USA, unerwartete Kostensteigerungen bei Bauprojekten und nicht zuletzt der Siegeszug der erneuerbaren Energien – alles Umstände, unter denen auch die wenigen anderen verbleibenden Atomkonzerne leiden. Kein Wunder also, dass es Westinghouse zuletzt abgesehen von General Electric (die ihre Atomenergie-Aktivitäten aber deutlich zurückgefahren haben) nur noch mit Konkurrenten zu tun hatte, die staatlich gestützt werden (Areva, Rosatom, China National Nuclear Corporation). Was zeigt, dass die Anti-AKW-Bewegung recht hat mit ihrem Credo, dass die Atomenergie ohne kräftige Subventionen nicht wettbewerbsfähig ist.

Wer sich noch umfassender mit der Westinghouse-Pleite beschäftigen will, findet in diesem Artikel der New York Times mehr Informationen. In diesem Artikel wird deutlich, dass neben der Branchenentwicklung auch hausgemachte Fehler zur Insolvenz beitrugen.

Westinghouse: Einer der weltweit größten Atomkonzerne ist pleite

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