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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Scott Pruitt, Chef der US-Umweltbehörde EPA und damit de facto Umweltminister des Landes, hat gerade ein großes Problem. Der Kongress setzt ihn unter Druck, weil er ein unsauberes Immobiliengeschäft getätigt haben soll, zu häufig Erste Klasse fliegt und zu viel Security beschäftigt.
Nicht, weil er die Klimapolitik des Landes geschrottet hat. Weil er sein Amt in die Hände der Fossilindustrie gelegt hat. Oder weil er den wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel leugnet.
Der New-York-Times-Autor Justin Gillis nimmt das zum Anlass für einen furiosen Rant gegen Pruitt. Er packt seine Fassungslosigkeit über die Tatsache, dass jemand wie Pruitt Verantwortung für die Klimapolitik der größten Volkswirtschaft der Welt trägt, in drastische Worte:
The disease is that the man is so fundamentally immoral that for momentary political gain, he is willing to risk nothing less than the fate of the Earth.
Besonders schießt sich Gillis darauf ein, dass Pruitt immer wieder argumentiert, es fehle an wissenschaftlichen Beweisen für den menschengemachten Klimawandel. Ja, 100-prozentige Gewissheit über Zusammenhänge und Wirkungsweisen gebe es nicht – aber die sei auch gar nicht nötig, um zu erkennen, welche Folgen das ungebremste Verbrennen fossiler Energieträger hat:
We do not know “with precision” how gravity works, either, but we know enough about it to calculate the approximate rate at which an apple will fall from a tree, to predict the existence of a planet before it is found and to plot the trajectory of a nuclear missile.
Würde Pruitt jetzt wegen der Vorwürfe aus dem Kongress seinen Job verlieren, wäre das laut Gillis wie bei Al Capone, der ja nicht wegen Mafiamorden, sondern wegen Steuervergehen verurteilt wurde.
Wobei es natürlich falsch wäre zu glauben, die katastrophale Klimapolitik der USA gehe allein auf die Person Pruitt zurück. Mit einem Nachfolger von Trumps Gnaden wird sie nicht anders aussehen.
Quelle: Justin Gillis EN nytimes.com
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Für das Klima ist Pruitt sicher eine Katastrophe, und eine Beleidigung für den Verstand.
Was schade ist, ist der Umstand, dass sein Amt wackelt wegen eher überschaubarer Verfehlungen. Die Wohnung hat er wohl annähernd zu Marktpreisen gemietet, erste Klasse zu fliegen ist ebenso wenig ungewöhnlich wie den Vatikan (und sonstige touristische Ziele) zu besuchen, wenn man auf einer Geschäftsreise in Rom ist. Seine Vorgänger unter demokratischen Regierungen haben das ebenso gehandhabt, und da hat sich keiner drüber aufgeregt. Seine Gegner blasen hier Sünden auf, die eher überschaubar sind. Und damit sollte man vorsichtig sein, denn irgendwann richtet sich der moralische Rigorismus gegen einen selbst.