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Klima und Wandel

Wie die EU Afrika noch immer kolonialisiert

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDienstag, 09.05.2017

Frühjahrskonferenz der internationalen Klimadiplomatie: In Bonn geht es derzeit darum, neuen Schwung in die erlahmten internationalen Klimaschutz-Anstrengungen zu bringen, die nach dem Beschluss des Paris-Agreement konstatiert werden müssen. Zuletzt ging es keinen Zentimeter vorwärts, allein, dass sich die Staatengemeinschaft nicht rückwärts entwickelt, wird schon als Erfolg gefeiert

Nun keimt Kritik an einem Puzzlestein des Paris-Agreements auf: "Als die 'Africa Renewable Energy Initiative' AREI in Paris beschlossen wurde, war das für mich als Afrikaner und Klimaaktivist einer der größten Momente", erklärt Mohamed Adow von der Hilfsorganisation Christian Aid. Und erläutert seine Ernüchterung: "Nun stellt sich heraus, dass die EU ihre ehemaligen Kolonien ausnutzt, um ihr eigenes Versagen bei der Einsparung von Kohlendioxid zu kaschieren und ihre Klimabilanz reinzuwaschen", schreibt Adow enttäuscht in einem Gastbeitrag für das britische Portal Climate Change News. Noch immer funktioniere der Unterdrückungsapparat.

Grund für Adows Kritik ist der angesehene malische Diplomaten Youba Sokona, der Ende April aus Protest aus dem AREI-Vorstand zurück getreten war. Sokona beklagt, dass einige der bisher 19 genehmigten AREI-Projekte überhaupt nicht zusätzlich, sondern ohnehin schon von der EU eingeplant worden waren -  also nicht auf die "African Renewable Energy Initiative" anzurechnen seien. Der Vorwurf an die Industriestaaten: Entwicklungsgelder seien einfach nur aus einem anderen Topf umgewidmet und dann der zugesagten Unterstützung beim Klimaschutz angerechnet worden. Als Beleg gilt etwa ein Geothermie-Projekt der EU in Äthiopien, das schon 2014 bewilligt, jetzt aber nachträglich in den Parisdeal eingepreist wurde.

Deutsche NGOs haben sich die Kritik mittlerweile zu eigen gemacht. Jan Kowalzig von der Entwicklungsorganisation Oxfam fordert, "verloren gegangenes Vertrauen wiederherstellen." Denn das ist die wichtigste Grundlage der internationalen Klimadiplomatie.

Wie die EU Afrika noch immer kolonialisiert

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