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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Noch vor wenigen Jahren ging es bei den deutschen Stadtwerken so aufregend zu wie in einem Tiefbauamt. Die Beteiligungen an Kohle- oder Gaskraftwerken warfen sichere Gewinne ab, die Kunden hielten ihrem lokalen Versorger auch nach der Liberalisierung des Energiemarktes die Treue. Nicht ganz zu Unrecht standen viele Stadtwerke im Ruf, eher Behörde als Unternehmen zu sein.
Das hat sich radikal geändert. Wenn es darum geht, neue Geschäftsmodelle auszuprobieren, sind Stadtwerke ganz vorn dabei. Virtuelle Kraftwerke, Power to Heat, Contracting – auf diese Felder haben sich Kommunalbetriebe oft schon früh bewegt.
Müssen sie auch. Denn die Energiewende sägt an den etablierten Geschäftsmodellen der Stadtwerke. Fossile Kraftwerke bringen kaum oder keinen Ertrag mehr, die Kunden sind längst nicht mehr so treu. Allein der Betrieb der lokalen Netze bringt noch verlässlich Geld.
Die Welt berichtet jetzt von einer Studie der Unternehmensberatung KPMG, nach der ein Viertel der deutschen Stadtwerke von einer Insolvenz bedroht ist. Denn zum Druck durch die Energiemärkte kommt die schwindende Finanzkraft der Kommunen, von denen viele nicht mehr in der Lage sind, Schieflagen auszugleichen.
Nun kommt der Alarmismus von KPMG nicht von ungefähr – aus Krisen wachsen ja häufig Beratungsmandate. Es lohnt aber dennoch, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Denn es zeigt sehr schön, welch radikale, weitreichende Umwälzungen die Energiewende auslöst. Und es betrifft unseren Geldbeutel: Die meisten von uns sind Miteigentümer eines Stadtwerks. Denn fast alle lokalen Versorger sind ganz oder mehrheitlich im Besitz von Kommunen.
Quelle: Carsten Dierig, Daniel Wetzel welt.de
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An sich ein interessantes Thema, aber nach meiner Meinung etwas aufgebauscht. Aus dem Artikel geht hervor, dass in der Studie "nur" die Stadtwerke von 93 Städten mit mehr als 80T Einwohnern untersucht wurden. Dabei wurden 23 Städte mit sowohl angespannter Haushaltslage als auch angespannter finanzieller Lage der Stadtwerke ermittelt. Das sind dann nicht gleich "Dutzende", oder? Der entlarvende Satz steht dann im vorletzten Abschnitt: "Mit einer Welle von Insolvenzen bei den bundesweit rund 1000 Stadtwerken rechnet Jaffé daher nicht."