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Sie will ein Baby, er nicht – und dann ist sie plötzlich schwanger
Vera Schroeder ist Journalistin und leitet die Redaktion von Süddeutsche Zeitung Familie.
Es ist eine der größten Fragen zwischen Paaren überhaupt: Wollen wir Kinder? Und egal, ob ja oder nein: Sind wir uns in dieser Frage einig? Ist man sich nicht einig folgt daraus eine Kette verschiedenster Dilemmata, moralische und existentielle Herausforderungen, an denen Beziehungen trotz ganz viel Liebe immer wieder scheitern können. In diesem Text von Heather Harpham geht es genau darum: Sie möchte Kinder, ihr Mann nicht. Jahre zuvor hatte er bereits eine Frau Knall auf Fall verlassen wegen ihres Kinderwunsches. Und nun wird sie eines Tages überraschend schwanger. Die Wärme der Autorin, die Großzügigkeit und den festen Glauben an die Liebe sind es dann, die diesen Text leuchten lassen. Sie beschreibt, wie sie alleine die Schwangerschaft durchsteht, wie sie den Mann, weit geflohen, in Wehen anruft und mit ihm spricht, aber er kommt nicht zurück. Wie sie die ersten Monate alleine mit dem Kind ist. Und wie er dann doch zurückkommt und plötzlich alles anders wird:
On the other hand, when Brian met his daughter for the first time, she did touch his face as he lifted her from the crib. She reached for his glasses, grazing his cheek with her cloud-soft fingertips, each as small as a seed. And Brian smiled in a way totally unfamiliar to me, and to him.
It is hard to anatomise titanic change. I don’t know what allowed him, 17 years ago, to reconfigure his inner compass so quickly, so completely. All I can report is what he told me at the time: “She kicked down the door and all my love for you came flooding through.”
Ein ganz wunderbarer Text über Geduld und Liebe und dass man sich miteinander füreinander eben doch verändern kann, wenn man sich genug Zeit und genug Freiheit dafür lässt.
Quelle: Heather Harpham EN theguardian.com
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