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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Der Sommer ist heiß, mal wieder. In Kanada und Kalifornien brennt der Wald, mal wieder. Aber können wir jede Hitzewelle und jedes Extremwetterereignis wirklich mit Sicherheit auf den Klimawandel zurückführen? Ist es richtig, wenn wir schreiben, dass die Erderhitzung dazu beiträgt, dass Naturkatastrophen zunehmen?
Solche Fragen stellen sich Redaktionen regelmäßig. Im Idealfall werden solche Meldungen von Redakteurinnen und Reportern geschrieben, die sich auf Klimathemen spezialisiert haben. Das klappt aber nicht immer. Vielen Medien fehlt es dafür an Ressourcen und Fachwissen, zudem lassen sich nicht alle Schichten in Randzeiten mit Klimaexpertïnnen besetzen.
Was also tun? In der taz gibt Sara Schurmann sieben Ratschläge, wie Medien ihre Klimaberichterstattung schnell und nachhaltig verbessern können:
Ich habe im vergangenen Dreivierteljahr an den Seminaren des Oxford Climate Journalism Network teilgenommen. In der Theorie war mir die existenzielle Dimension der Klimakrise auch davor bewusst. Aber es ist doch noch einmal etwas anderes, wenn führende Forscherïnnen in eindrücklichen Vorträgen erzählen, wie drastisch wir Menschen die Erde verändern – und wie wenig Zeit uns noch bleibt, die schlimmsten Folgen abzumildern.
Auch deshalb halte ich fundierten Klimajournalismus für so wichtig. Denn wissenschaftliche Fakten zu berichten, ist eben nicht "aktivistisch" oder "unparteiisch", wie Sara anmerkt:
Der Begriff „False Balance“ war für viele Journalist*innen vor der Coronapandemie genauso nebulös wie „Inzidenz“ oder „R-Wert“. In Bezug auf die Klimaberichterstattung scheint die Bedeutung auch heute für viele noch unklar. Dabei kann „False Balance“ zu jeder möglichen Detailfrage erzeugt werden: Dazu etwa, welche Rolle E-Fuels auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen, mag es politisch unterschiedliche Meinungen geben – wissenschaftlich ist die Frage relativ eindeutig zu beantworten. Journalistisch jedoch unterbleibt diese Einordnung oft, aus Unwissen, oder aus der Angst heraus, „parteiisch“ zu wirken.
Quelle: Sara Schurmann Bild: Li-An Lim/Unsplash taz.de
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"False Balance" - und die Angst, als subjektiv und nicht neutral, als parteiisch rüber zu kommen. hierzu passt gut die häufig fehl und missverstandene Äußerung "sich nicht mit einer Sache gemein" machen zu "dürfen": dabei war eigentlich gemeint, sich nicht emotional mitreißen zu lassen und nicht als "Dazugehöriger" so zu tun, als ob man berichte...
Quelle z.B. hier https://www.rnd.de/med...