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Programmleiter Zukunft des Journalismus am Bonn Institute & Direktor futur eins
Die Geschichten, die Claas Relotius erzählt, wirken unglaublich. So unglaublich, so echt, so nah dran, so journalistisch genial, dass er dafür zahlreiche Preise und Auszeichnungen erlangte. "Reporter des Jahres" war er gar vier Mal, zahlreiche andere Preise hat er ebenfalls eingeheimst. Die Geschichten sind so gut erzählt, so dicht, so dramaturgisch perfekt, dass sie fast zu gut sind, um wahr zu sein.
Nun geht der SPIEGEL heute an die Öffentlichkeit mit der erschreckenden Erkenntnis über seinen Vorzeigejournalisten Claas Relotius: Ein Großteil der Geschichten ist tatsächlich zu gut, als dass sie wahr sind. Sie sind ausgedacht. Fakten wurden verdreht, O-Töne imaginiert, Musik dazugezaubert, Menschen kreiert, die es gar nicht gibt. Und das beim Spiegel. "Sagen, was ist", prangt auf überdimensional großen Lettern im beeindruckenden Foyer der Ericusspitze in Hamburg. Es ist das Credo, das Gründer Rudolf Augstein einst seinem Blatt gab und es steht genau dafür: Geschichten zu erzählen, die wahr sind.
Ullrich Fichtner rekonstruiert in seinem Text die Vorfälle. Viele große Texte von Relotius waren darunter, Texte die auch dem Leser in Erinnerung bleiben. Von den syrischen Kindern, die in der Türkei als Kinderarbeiter enden, von der Frau, die durch die USA reist, um als Zeugin an Hinrichtungen teilzunehmen, von dem Football-Star Colin Kaepernick, der nicht vor einem Präsidenten Trump Knien wollte.
Der Text liest sich wie ein Krimi über einen Krimi.
Welche Auswirkungen und Folgen wird das für dieses alte, ehrwürdige, stolze Nachrichtenmagazin haben? Schwer abzusehen. Unweigerlich wird man an die Hitler-Tagebücher des Stern erinnert. Was man dem SPIEGEL lassen muss, er geht mit dem Vorfall offensiv um. DER SPIEGEL sucht die Öffentlichkeit, er deckt den Fall Relotious von sich aus auf. Auch das bedeutet "Sagen, was ist."
Quelle: Ullrich Fichtner Bild: SPIEGEL ONLINE, H... spiegel.de
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Ich finde diese Flucht nach vorne irritierend, vor allem da die Aufarbeitung von Fichtner selbst so stilisiert ist und in dieser dramatisch chronologischen Erzählweise nicht die Aufrichtigkeit ausstrahlt, die bei so einem Fall angemessen wäre. Stattdessen bekommt man einen typischen "Helden", plus "Entschuldigung" und "Läuterung", und alles verpackt in diesen atemlos rhythmisierten Stil, der das alles wiederum zu einer typischen Spiegel-Geschichte macht. Und diesem Stil und den damit verbundenen Idealen und Erwartungen zu entsprechen, hat den jungen Journalisten ja offenbar gerade erst so unter Druck gesetzt.
11 seiner Geschichten wurden auch auf piqd empfohlen.
Hehe, super, du warst zwei Sekunden schneller :)
Aber natürlich mit einem ganz anderen Blickwinkel als ich, wie es sich für Piqd gehört! https://www.piqd.de/me...