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Geboren in München, spanische, französische und englische Sprachwissenschaften studiert zwischen München, Dschnenin, Gran Canaria und heutzutage unterwegs zwischen bayerischer Provinz und westafrikanischen Großstädten vereine ich verschiedene Lebenswelten als Reporter beim Bayerischen Rundfunk. In meinen Hörfunk-, Fernseh- und Online-Beiträgen beschäftige ich mich sehr oft mit Musik und Identität - manchmal ruft aber auch das Bauern-Symposium oder die Terror-Übung im Allgäu. Vor dem BR habe ich als Fernseh-Autor bei taff und red! von ProSieben, in der Produktion von Wetten Dass und Redakteur bei der Hip-Hop-Seite rap2soul.de gearbeitet.
Außerdem betreibe ich gemeinsam mit Marcel Aburakia den Podcast "Kanackische Welle".
Da zu Ostern keine Tageszeitungen erscheinen, entschied man sich kurzerhand beim Deutschlandfunk Kultur dazu, statt einer Kultur-Presseschau eine Twitterschau zu vertalken. Die Journalistin Azadê Peşmen fasst hier mit bestem Wissen und Gewissen zusammen "was bisher geschah" in der Oster-Saga Amani vs. Rützel.
Dies geschieht sehr knapp, sehr ruhig und sehr verständlich.
Die routinierte Peşmen gendert geschmeidigst mit einer vorbildlichen Selbstverständlichkeit, die nur bei den Worten "Albaner" und "Diebe" um Timecode 4:08 kurz verloren geht (es sei verziehen, denn es war ein Zitat des AfD-Politikers Andreas Winhardt), spricht sogar das Land "Nicaragua" ganze drei Mal mit einen perfektem lateinamerikanischen Akzent aus, samt gerolltem R und dem stimmhaften velaren Frikativ, statt des steifen deutschen Gs.
Was ich etwas vermisste, war eine kleine Diskussion und persönliche Einordnung – da hat sich Peşmen auch sehr journalistisch und routiniert zurückgehalten und eher abgebildet, als die Diskussion weitergesponnen, was bei solch einer aufgeladenen Debatte durchaus nachvollziehbar ist.
Der Fall hat eine sehr wichtige Diskussion über die bröckelnde Deutungshoheit des vornehmlich weißen und bildungsbürgerlichen Feuilleton und dem zunehmenden Widerstand von rassifizierten Menschen aus migrantisch-urbanen Milieus durch Social Media entfacht. Dass Rützel sich selbst als Gaffer (sic) bezeichnet, hilft ihr in der Debatte nicht, bedient für mich sogar kolonialistische Bilder von Reichen und/oder Weißen, die am liebsten als Subjekt ihre Objekte analysieren (lassen), sich selbst aber niemals als jenes Objekt verstünden.
Aber auch Enissa Amani bedient oft klassistische Bilder und natürlich wusste die Schelmin ganz genau, was sie tut, als sie Rützels uncoolen bis peinlichen Alman-Hundeliebe-Instagram-Account aufgespürt und erwähnt hatte. Beide haben gezündelt, jetzt ist das Feuer da. Wer die Entstehung der Glut nachvollziehen wollte, höre in diese Twitterschau.
Quelle: Azadê Peşmen Bild: Enissa Amanis Fac... ondemand-mp3.dradio.de
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https://meedia.de/2019...
Ich Team Rützel.
Auch wenn mir die mögliche Einordnung von Rützels Kritik in den soziologischen Kontext, den du hier erklärst, neu war und da sicher was dran ist - Rützel wird sagen "hey- ich hab ne Scheiss-Show kleingemacht, weil sie scheisse war...hätte ich das unterlassen sollen, weil ich weiß, gebildet und privilegiert bin?"
#MehrDiversitätInDenRedaktionenBitte!
Die gezielte Nutzung von social power um andere mittels hate mundtot zu machen - das gehört hingegen in die Genfer Konvention oder so. Macht man nicht. Ist nicht erlaubt. "Schelmin" finde ich da ein etwas verniedlichendes Vokabular.
Das hier ist auch ganz interessant finde ich: https://www.sueddeutsc...