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Mads Pankow, Jahrgang 1985, ist Herausgeber der Zeitschrift für Gegenwartskultur DIE EPILOG und Berater bei der ZENTRALE INTELLIGENZ AGENTUR. Einmal im Jahr veranstaltet er das DIGITAL BAUHAUS, eine Konferenz für politisches Design in Weimar. Er hat in Marburg, Malmö und Weimar Medien- und Organisationswissenschaft studiert und sich auf Technikphilosophische und -soziologische Fragen spezialisiert. Er lebt in Berlin und Weimar.
Ein Artikel, der alles hat: Den tragischen Helden, die heimliche Verschwörung, die Erklärung des Unerklärbaren und das Spiel mit der Angst. Gemeint ist der Artikel Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt von Mikael Krogerus und Hannes Grassegger im schweizer DAS MAGAZIN. Er beschreibt die Entwicklung der Psychometrie, also der Durchleuchtung und Manipulation des Menschen mittels Big Data, durch den Verhaltensforscher Michal Kosinski.
Laut DAS MAGAZIN soll Kosinski damit die Vorlage für Trumps Wahlsieg geliefert haben. Denn dass Unternehmen Cambridge Analytica hatte seine Methoden gekapert und feiert sich nun öffentlich selbst als Königsmacher der US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Detailgenau soll Trump das gesamte amerikanische Volk durch die Firma analysieren lassen haben, um seine diffusen Botschaften auf die Ergebnisse abzustimmen.
Der Artikel geht seit Freitag im Netz viral. Auch piqd berichtete. Doch Dennis Horn vom WDR hat seine Zweifel — vor allem journalistische.
Nur zwei Quellen sollen die Wirksamkeit der Psychometrie für den Wahlkampf belegen: Ausgerechnet der Erfinder der Methode, Michal Kosinski und ihr Vermarkter, Cambridge Analytica. Dass beide von ihren Behauptungen überzeugt sind, wundert nicht.
Cambridge Analytica will keine Belege für die Wirksamkeit ihrer Kampagne liefern. Stattdessen ziehen Krogerus und Grassegger als Beweis die überraschend erfolgreiche Kampagne des Republikaners Ted Cruz im Vorwahlkampf heran. Der hatte sich jedoch recht zügig wieder von Cambridge Analytics verabschiedet.
Auch den Brexit soll das dubiose Unternehmen herbeigeführt haben. Tatsächlich aber kam es nie zu einer Zusammenarbeit zwischen „Leave”-Kampagne und Cambridge Analytics, wie WIRED bereits im August berichtete.
Doch schon an früherer Stelle, bei der vermeintlich überragenden Prognoseleistung der Psychometrie ist Skepsis angebracht, meint Dennis Horn in Bezug auf eine Diskussion im Blog des Magazins Science. Seine Botschaft: Don't follow the hype.
Quelle: Dennis Horn Bild: picture-allience/... blog.wdr.de
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Mal eine Frage in die Runde: Sind die Methoden von CA per se verwerflich, oder nur weil sie für die Trump-Kampagne eingesetzt wurden? Was, wenn man diese Methoden anwendet, um z. B. Menschen von ihrer Angst vor Migranten abzubringen?
Auch Autor Hannes Grassegger hat den Artikel inzwischen etwas relativiert: http://www.br.de/radio...
Jetzt hat sich auch einer der Autoren geäußert http://www.br.de/radio...
Schönes Beispiel dafür, dass es nicht immer nur die anderen sind, die vorschnell das glauben, was ins eigene Weltbild passt.
Naja, dann sollte man aber auch auf die lebendige Diskussion unter dem Beitrag von Dennis Horn verweisen. Das Thema ist zu wichtig, um es jetzt kleinzureden - zumal die AfD vor Wochen angekündigt hat, social bots im Wahlkampf einsetzen zu wollen (was nach der üblichen Taktik dieser Partei wenig später wieder zurückgenommen wurde). Dass Horn den Magazin-Artikel mit Fakenews gleichsetzt, kann ich nicht nachvollziehen. Viele, die den Text geteilt haben, wollen doch genau eine Reflektion über Wahlkampfstrategien im Netz.