Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Medien und Gesellschaft

Kampagne in England: Es spricht dein Gewissen.

Sami David Rauscher
New Media Spezialist und Journalist
Zum User-Profil
Sami David RauscherMittwoch, 08.06.2016

Freuen Sie sich schon auf die EM? Oder gehören Sie zu denen, die gar nicht wissen, wie jemand so viel Emotion für ein einfaches Spiel aufbringen kann?

Der stille Kollege schreit plötzlich vor Freude oder haut vor Wut auf den Tisch. Was im Fußballstadion oder vor dem Fernseher starke Gefühlsschwankungen auslöst, sorgt natürlich online ebenso für eine hasserfüllte Diskussionskultur:

Eine englische Kampagne richtet sich deshalb gegen Hass im Netz rund um das emotionale Themenfeld Fußball. Prinzipiell eine sehr gute Sache, denn das ist natürlich ein ernstes Problem. Der Kampagnenspot zeigt aber gerade, was wir im Umgang mit Hate Speech Online vielleicht noch nicht verstehen.

»Im Ernst: Du würdest das im echten Leben nicht machen. Also warum tust du es online?«

So endet die Videobotschaft, die einen Fußballfan beim Ausrasten begleitet.

Aber stimmt das?

Ist es nicht gerade so, dass Fußballfans eben auch und gerade im Stadion ihre Hassbotschaften grölen und wüste Beschimpfungen loswerden? Oder anders: Ist Hate Speech wirklich ein internetspezifisches Problem? 

Natürlich brüllen sich Menschen auch sehr unschöne Dinge zu, wenn sie auf der Straße aufeinandertreffen. Also wortwörtlich auf der Straße, im Auto: Denn selbst der Philanthrop öffnet mit der Autotür ab und an die Büchse der Pandora. Vom berüchtigten handfesten Nachbarschaftsstreit ganz zu schweigen.

Wir haben im »echten Leben« gelernt, dass es in vielen Situationen unangemessen ist, andere Menschen zu beleidigen. Aber selbst hier gibt es immer wieder Situationen, in denen unsere Wut sich auf unangemessene Weise ihren Weg bahnt. 

Wir sprechen wohl nicht von ›tun oder nicht tun‹, sondern vor allem von unterschiedlichen Dimensionen: Online bekommen es mehr Menschen mit. Online erschrecken wir damit mehr Leute. Online wird Hass plötzlich groß.

Offline findet es anders statt. Das muss dem Hass-Kommentator klar werden. Deshalb lautet die Frage doch eher: 

Du würdest das im echten Leben nicht plakatieren. Also warum tust du es online?

Kampagne in England: Es spricht dein Gewissen.

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Medien und Gesellschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.