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Medien und Gesellschaft

Medienkonsum: Was wir teilen – und was wir tatsächlich lesen

Magdalena Taube
Redakteurin
Zum Kurator'innen-Profil
Magdalena TaubeMontag, 07.03.2016

Im digitalen Journalismus bedeuten die Likes, Shares und Kommentare, die ein Beitrag in den sozialen Netzwerken bekommt, eine Menge. Für viele MedienmacherInnen ist diese Form von Engagement mit einem Artikel gleichbedeutend mit vielen LeserInnen. Dieser Beitrag, der im Chartbeat-Blog erschienen ist, zeigt, dass dem nicht so ist. Chartbeat ist ein Echtzeitanalysetool für die Performance von Inhalten im Netz – dabei geht es vor allem darum, herauszufinden, welche Stücke tatsächlich gelesen werden. Die MacherInnen hatten Ende 2015 eine Liste mit den erfolgreichsten Online-News-Artikeln zusammengestellt. Diese Liste wurde nun jenen Artikeln gegenübergestellt, die die meisten Facebook-Interaktionen hatten. Und Überraschung: Es finden sich keine Übereinstimmungen. Für Twitter lässt sich übrigens Ähnliches beobachten.

Medienkonsum: Was wir teilen – und was wir tatsächlich lesen

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Kommentare 9
  1. Matthias Spielkamp
    Matthias Spielkamp · vor mehr als 8 Jahre

    Sehr interessant. Weißt Du etwas darüber, auf wie vielen Sites Chartbeat misst? Ich meine, das kann doch nur funktionieren, wenn die Redaktion / der Website-Betreiber das Tool einsetzt. So dass es heißen muss: Die erfolgreichsten Artikel der Redaktionen, die Chartbeat verwenden. Und das wäre schon etwas ganz anderes - vor allem müsste man dann fragen: Welche Redaktionen, die sehr oft bei FB und Twitter empfohlene Artikel veröffentlichen, verwenden Chartbeat?

    1. Matthias Spielkamp
      Matthias Spielkamp · vor mehr als 8 Jahre

      Ah, ok, habe einen Teil der Antwort gerade selbst gefunden: "The piece is the most popular article in the history of The Atlantic and accrued more Total Engaged Time than any other in the 164 million pages published in 2015 across the Chartbeat network of 50,000 sites." 50.000 also - das ist nicht wenig, aber dann wäre da noch die Frage, ob sie das wirklich entsprechend den empfohlenen Artikeln gegenüber gestellt haben.

    2. Magdalena Taube
      Magdalena Taube · vor mehr als 8 Jahre

      @Matthias Spielkamp Ich glaube, dass mit "Gegenüberstellung" ist eher polemisch gemeint von den Chartbeat-Bloggern, um zu verdeutlichen, dass "engagement" und Lesen halt verschiedene Dinge sind. Auch sind die zu Grunde liegenden Daten nicht bekannt. Für eine wirkliche Gegenüberstellung hätte man vermutlich ein Sample erstellen müssen und hier beides untersuchen. Die jetzige Gegenüberstellung entspricht eher dem Verglein von 2 Hitparaden aus ganz verschiedenen Ländern.

  2. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 8 Jahre

    gelesen :)

    1. Magdalena Taube
      Magdalena Taube · vor mehr als 8 Jahre

      löblich!

  3. Peter S.
    Peter S. · vor mehr als 8 Jahre

    Sehr guter Piq. Hab es sofort up-gevotet, als ich die Schlagzeile gesehen habe. XD

    Es sollte zur Netiquette gehören, nur zu teilen, was man gelesen hat. Vielleicht kann man das auch gamifizeren, wer weiß.

    1. Peter S.
      Peter S. · vor mehr als 8 Jahre

      In einem Vlog ist mir mal vorgekommen, dass den potentiellen Teilern erst am Ende ein Passwort genannt wurde, das wie ein Hashtag vom Teiler angefügt werden sollte. Damit konnte der Vlogger sehen, wer's wirklich bis zum Schluss gesehen hat.

    2. Magdalena Taube
      Magdalena Taube · vor mehr als 8 Jahre

      @Peter S. "Es sollte zur Netiquette gehören, nur zu teilen, was man gelesen hat." --- Sehe ich auch so, aber die Praxis sieht eben doch oft anders aus. Wenn ein Beitrag auf Facebook beispielsweise viele Likes hat, dann weiß ich, dass vermutlich die Aussage in der Überschrift viel Zustimmung erfährt. Wenn Leute etwas Sharen, dann gehe ich schon davon aus, dass sie sich mit dem Inhalt identifzieren und auch gelesen haben, was sie da Teilen. Andererseits zeigt die Erfahrung, dass Diskussionen auf Facebook beispielsweise sehr oft nicht unbedingt den Inhalt eines Posts diskutieren, sondern auch lediglich den Facebook-Teaser.

    3. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 8 Jahre

      "Es sollte zur Netiquette gehören, nur zu teilen, was man gelesen hat." klingt erstmal plausibel, ist aber nicht OK. ich "teile" seit jahren links zu interessanten artikeln (wiss. paper) mit kolleg:innen, deren interessen ich kenne. und bekomme selbst auf dieselbe art links, bei denen mir völlig klar ist, daß erst ich den artikel wirklich lese, er wurde zu mir "durchgereicht".

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