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Medien und Gesellschaft

"Sind Sie auch so müde?" – Medienkritiker Niggemeier zur Böhmermann-Affäre

Magdalena Taube
Redakteurin
Zum Kurator'innen-Profil
Magdalena TaubeMontag, 18.04.2016

Als ich vor einigen Tagen versucht habe, einem in Berlin lebenden Japan-Kanadier zu erklären, worum es bei der Böhmermann-Affäre geht, sind wir ziemlich schnell zu demselben Schluss gekommen wie Stefan Niggemeier in diesem Text: um nicht allzu viel. Der "Berichterstattungs-Tsunami" der letzten zwei Wochen ist in erster Linie ein Lehrstück über die Empörungskultur der Medien- und Netzlandschaft. Von Niggemeier sehr gut zusammengefasst, eingeordnet und kommentiert.

"Sind Sie auch so müde?" – Medienkritiker Niggemeier zur Böhmermann-Affäre

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Kommentare 3
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 8 Jahre

    Hm, aus Niggemeiers Feder (den ich grundsätzlich sehr schätze) entbehrt so ein Text nicht einer gewissen Ironie. Die Empörung über mediale Mutationen wie die Böhmermann-Episode, ist schließlich Niggemeier's Geschäftsmodell.

    1. Magdalena Taube
      Magdalena Taube · vor mehr als 8 Jahre

      Ich finde, er ist einer der wenigen, dem man das nicht vorwerfen kann (vom Aufmerksamkeitskuchen naschen), denn das ist als Medienkritiker tatsächlich sein Job ("Geschäftsmodell" hat an dieser Stelle so einen Unterton, als würde Niggemeier nach Wegen suchen, die Medien schlechter zu machen, um mehr zum Schreiben zu haben:). Und fandest du seinen Text denn wirklich empört?

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor mehr als 8 Jahre

      @Magdalena Taube Ich finde den Text per se höchst begrüßenswert. Er kommt allerdings zu spät, nämlich zu einem Zeitpunkt, an dem nahezu gefühlt jede(r) dieses Themas längst überdrüssig ist. Mitten in den Überdruss einen Text über den Überdruss zu stellen kann man entweder meta oder müßig oder sogar ironisch finden.
      Zum zweiten Punkt: Tatsächlich ist es der Job eines Medienkritikers, Medien zu kritisieren und damit ist dies das Geschäftsmodell. Ich stimme dir aber zu: Der Begriff trägt je nach Lesart einen Unterton in sich, der von mir nicht beabsichtigt ist. Ich halte diesen Beruf für einen überaus wichtigen. Dennoch liest man den Text mit anderen Augen, wenn man ihn als Ausprägung des Geschäftsmodells versteht.

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