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Medien und Gesellschaft

Teil von „rape culture" oder das Wahrwerden aller Träume? #Sexroboter auf dem Vormarsch

Magdalena Taube
Redakteurin
Zum Kurator'innen-Profil
Magdalena TaubeDonnerstag, 27.04.2017

Es ist kein Geheimnis, dass es in der Sex-Industrie um viel, viel Geld geht, um milliardenschwere Investitionen, da sollte es auch nicht überraschen, dass dort technologische Innovationen mit einem besonderem Eifer vorangetrieben werden.

Derzeit erleben wir Quantansprünge im Bereich der „animatronics", wie sich das digitale Experimentierfeld nennt, auf dem Sex-Roboter entwickelt werden. Was das bedeuten kann, konnte man bereits in dem großartigen Film „Her" von Spike Jonze sehen. Nun sorgt Harmony im realen Leben für Furore. Der Sex-Roboter kann nicht laufen, aber soll sonst wie ein Porno-Star auftreten können.

Wie in einem lesenswerten long read gerade zu lesen ist: "There are 20 possible components of Harmony’s personality, and owners will use an app to pick a combination of five or six that they can adjust to create the basis for the AI."

Die Wissenschaftlerin und Aktivistin Kathleen Richardson, die im Jahr 2015 die Campaign Against Sex Robots gestartet hat, dämpft die Euphorie und gibt zu bedenken: Da Sex mit Robotern keine Erfahrung sei, die auf gegenseitigem Einverständnis beruht, handele es sich hierbei um einen „part of rape culture”.

Teil von „rape culture" oder das Wahrwerden aller Träume? #Sexroboter auf dem Vormarsch

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Kommentare 5
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor fast 7 Jahre

    Von jemandem der es schafft in einem so kurzen Satz drei mal lesen zu schreiben, (Wie in einem lesenswerten long read gerade zu lesen ist) braucht man offensichtlich keine journalistisch hochwertige Arbeit zu erwarten.
    Das gleiche gilt für das übertragene Zitat zur rape cultur: Wer ein Bisschen Intelligenz besitzt, erkennt sofort, dass das Argument ungültig ist, weil einerseits der Roboter keine Person ist und von daher keine Persönlichkeitsrechte hat, also Rechte, die wir ausschließlich uns Menschen selbst zugestehen, sonst dürften wir auch keine Tiere für unsere Ernährung töten. Und andererseits ist die Nichtexistenz eines Einverständnisses nicht gleichbedeutend mit der Existenz einer Ablehnung. Um Gewalt anzuwenden bedarf es immer auch des Widerstandes. Und der Widerstand ist beim Automaten nicht vorhanden, weder innerlich, mangels eigenem Bewusstsein, noch im programmierten Verhalten, was andererseits ja im Widerspruch zum 1. Gesetz https://de.wikipedia.o... stände.
    Auch jegliches Leiden fehlt mangels Bewusstsein. Da leidet jeder Apfel mehr, wenn ich rein beiße. Die Argumentation von Richards Sohn ist generell sehr unsauber.

  2. Elisabeth Dietz
    Elisabeth Dietz · vor mehr als 7 Jahre

    Als jemand, der Zeit auf 4chan verbracht hat, hoffe ich, dass Sexroboter Männer, die in Frauen nichts als Objekte sehen, von lebenden Frauen ablenken und fernhalten. Unter diesen Umständen lernen diese Männer natürlich auch nicht, mit echten Frauen umzugehen, aber solange sie in ihrer friedlichen Blase bleiben, ist das vielleicht gar kein so großes Problem.

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor fast 7 Jahre

      Sehr richtig! Man muss immer die Alternative bedenken.
      Verbietet man Prostitution, dann sinkt sie ab in den kriminellen Untergrund, was sicher kein Vorteil für die Sexarbeiter ist.
      Verbietet man den Alkohol, wird er schwarz gebrannt und hat schlechte Qualität, macht blind.
      Verbietet man Kinderarbeit, dann treibt man die Kinder n die Kriminalität und Prostitution.
      Sollte man nicht extra "minderjährige" Sexpuppen herstellen, damit Menschen, die aus Angst vor erwachsenen Sexpartnern sich an "schwächeren" vergreifen, ein legales Substitut haben und die echten Kinder verschonen? Vielleicht würde das die Welt für unsere Kinder deutlich sicherer machen?

      PS: was bitte ist 4Chan? Muss man das kennen?

  3. Pavel Lokshin
    Pavel Lokshin · vor mehr als 7 Jahre

    Wo gab's denn in "Her" Sexroboter? Oder animatronics? Meinen Sie vielleicht "Ex Machina"?

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor fast 7 Jahre

      In "Her" gab es keinen Sexroboter. Her war ein fiktives Betriebssystem mit künstlicher Intelligenz, dass sich bis zum Selbstbewusstsein selbst weiter entwickelt hat. Die Fiktion eines Selbstbewusstseins in der "Maschine", also im System war es auch, die dazu führte, dass sich das System von seinem Benutzer emanzipierte und abwendete. Wie gesagt, fiktiv. So etwas ist bis heute noch nicht möglich gewesen. Und die Männer rennen auch jetzt nicht Sturm gegen die mögliche Entwicklung von Betriebssystem die ihre Gefühle durch Zurückweisung verletzen könnten. Das ist unter unserer Würde. ;-)

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