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Ich beschäftige mich seit vielen Jahren journalistisch mit dem Spannungsfeld Medien, Technik und Gesellschaft. Ich habe Krautreporter gegründet, war vorher unter anderem Chefredakteur der deutschen Wired und habe das Digital-Ressort bei Focus Online aufgebaut und geleitet. Ich bin außerdem Gründer und Herausgeber des Journalismus-Thinktanks vocer. Ich mag Gedrucktes und lese trotzdem fast alles digital.
Im Jahr 2000 krachte es gewaltig in der Medienbranche. Damals kam heraus, dass viele der spannenden Interviews von Tom Kummer mit Hollywood-Stars im Magazin der Süddeutschen Zeitung erfunden waren. Ein Skandal, der Kummers journalistische Karriere erst einmal beendete – und noch heute als markanter Fall der Fälschungsgeschichte im Journalismus gilt.
Umso interessanter ist die Tatsache, dass sich der Skandal seit Jahren wiederholt. Denn Tom Kummer schreibt inzwischen immer mal wieder für deutschsprachige Zeitungen und Magazine. Und regelmäßig folgt später die empörte Enthüllung: Schon wieder ein Plagiat. So auch jetzt, denn die „Neue Züricher Zeitung" hat aktuellere Kummer-Texte untersucht und – Sie können es sich denken – zahlreiche Plagiate gefunden. Und wieder ist die Aufregung groß. Das ist schon irgendwie lustig.
Der Journalismus-Professor Bernhard Pörksen hat nun im „Tagesspiegel" das Verhältnis von Redaktionen und Tom Kummer beleuchtet. Er macht das sehr aufgeregt, aber bringt dabei einen wichtigen Aspekt ins Spiel: Auf der einen Seite das Missverständnis der Chefredakteure, die dem Enfant Terrible immer wieder „eine neue Chance" geben, weil er doch endlich geläutert sein muss. Auf der anderen Seite Kummer, der seinen Umgang mit Dichtung und Wahrheit zum Prinzip gemacht hat – und sehr offen damit umgeht. Ein Grenzgänger. Für Pörksen nicht einmal das:
Nun also der vorerst letzte Akt in dieser von gedanklicher Unschärfe und einem diffus überhöhten Berufsverständnis lebenden Endloskomödie um einen Fälscher, der seit Jahrzehnten für die Lüge belohnt wird, die er selbst nicht begreift.
„Fälscher", „Lüge": Man muss wissen, dass Kummer im legendären Magazin „Tempo" sozialisiert wurde, wo die Grenzüberschreitung zum System gehörte. Und als die Party des New Journalism vorbei war, hat er einfach weitergemacht. Wer das akzeptiert, lernt einen spannenden Autor kennen. Vielleicht brauchen Kummer-Texte ja künftig einen Warnhinweis. Dann müssten sich alle nicht so aufregen.
Quelle: Bernhard Pörksen Bild: PICTURE ALLIANCE ... tagesspiegel.de
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