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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Mein Kollege Bernd Oswald hat heute diesen Text gepiqd. Ich war auch kurz davor und jetzt mache ich es ja auch. Aber ich empfehle diesen Text nicht, sondern im Gegenteil: Lesen Sie ihn nicht! Ja, er ist gut geschrieben, und ja Lokaljournalismus ist wichtig und ja, in meiner Filterblase wird er herumgereicht.
Aber ganz ehrlich: Wer soll diesen Text lesen? Es ist ein Essay, der die Arbeit von Lokaljournalisten beschreibt und heraushebt, wie wichtig diese ist und wie schwer es geworden ist. Es wird nicht gejammert, aber unentwegt Schultergeklopft. Und irgendwie klingt es auch ein bisschen abgehoben, wenn der Autor schreibt:
"Wie macht man eigentlich eine gute Zeitung?", hat mich kürzlich jemand gefragt. "Mit dem Rücken zur Wand und dem Gesicht zum Publikum", habe ich spontan geantwortet.
Schon toll, diese Journalisten, denen spontan druckreife Zitate einfallen! Es ist so ein typischer Journalisten-Schreiben-über-Journalismus-Text, der vielleicht für die Schreibschule taugt oder einen Förderantragstext. Ein Text, mit anderen Worten, geschrieben für andere Journalisten.
Doch wo ist der Mut und wo sind die Ideen? Soweit ich weiß, wird Zeit Online nicht nur von Journalisten gelesen. Doch wie könnte man Zeit-LeserInnen mitreißen und für Lokaljournalismus begeistern? Mehr Meta-Journalismus-Texte helfen bei der Lösung des Problems jedenfalls nicht.
Quelle: Benjamin Piel Bild: Sarah Eick/plainp... zeit.de
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Ich denke, man sollte bei der Beurteilung dieses Text beachten, dass er Teil des Projektes #D17 ist. Dabei sollen Reporter aus der deutschen Provinz berichten. Ich weiß zwar nicht, wie dieser Text entstanden ist, aber ich spekuliere mal: Da sitzt die Redaktion zusammen und überlegt, aus welchem Landkreis man noch was bräuchte. Jemanden fällt das Wendland ein (Gorleben, ehemaliges Zonenrandgebiet, hübsche Rundlingsdörfer, viel alternative Szene). Und jemand anders erinnert sich an den Namen Benjamin Piel (junger Kollege, der doch den Theodor-Wolff-Preis gewonnen hat mit einer Geschichte über Sexualbegleiter von Behinderten). Und dann fällt einem noch die Meedia-Mitteilung ein, dass die Elbe-Jeetzel-Zeitung die - was die Verbreitung angeht - erfolgreichste deutsche Tageszeitung ist. Also raus der Auftrag: Soll Piel doch einmal erzählen, wie man in einer ländlichen Region so erfolgreich Journalismus machen kann. - Nebenbei: Liest man seinen Text, könnte man denken, dass die EJZ ein gut besetzter Laden mit vielen Reportern, die unablässig dolle Geschichten aus Lüchow, Clenze und Hitzacker anschleppen. Die Wirklichkeit ist dann doch unscheinbarer.
Kann deine Kritik nachvollziehen. Aber hätte es dafür nicht auch ein Kommentar unter Bernds piq getan? Ich finde dies unpiq-Idee irgendwie unlogisch. Wenn ich nicht will, dass Leute einen Text lese, dann empfehle ich ihn einfach nicht, oder?
Ja, wir sind schon egozentrisch, das ist wahrscheinlich die Kompensation dafür, dass wir dauernd über andere schreiben müssen und oft doch denken, dass wir viel interessanter wären....argh...