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Ich beschäftige mich seit vielen Jahren journalistisch mit dem Spannungsfeld Medien, Technik und Gesellschaft. Ich habe Krautreporter gegründet, war vorher unter anderem Chefredakteur der deutschen Wired und habe das Digital-Ressort bei Focus Online aufgebaut und geleitet. Ich bin außerdem Gründer und Herausgeber des Journalismus-Thinktanks vocer. Ich mag Gedrucktes und lese trotzdem fast alles digital.
„De Correspondent" ist eine Erfolgsgeschichte: Das niederländische Online-Magazin startete 2013 nach einem Crowdfunding, in dem die Gründer über eine Million Euro einsammelten.* Heute hat das unabhängige Medium nach eigenen Angaben 56.000 Mitglieder, die 60 Euro im Jahr zahlen, demnach also einen Umsatz von über 3 Millionen Euro. Nun soll „De Correspondent" eine internationale Marke werden, die Macher wollen eine US-Version starten.
Ken Doctor beschreibt beim Nieman Lab, wie das gehen soll: Gefördert durch die Knight Foundation wird der US-Medienwissenschaftler Jay Rosen von der NYU in New York mit den Correspondent-Gründern die Chancen und Ausrichtung der Marke auf dem US-Markt erforschen. (Seine Thesen dazu hat Rosen in einem weiteren Text beim Nieman Lab veröffentlicht.) Ken Doctor analysiert schon einmal in seinem Beitrag, was aktuell den Charakter von „De Correspondent" ausmacht – und wo die Tücken im amerikanischen Markt liegen. Wie realistisch ist die Expansion des Indie-Mediums also?
Doctor nennt drei Gründe, warum das funktionieren könnte:
Allerdings sieht er auch drei Gründe, die dagegen sprechen:
*Das erfolgreiche Crowdfunding von „De Correspondent" hatte damals mich, Sebastian Esser und Philipp Schwörbel dazu ermutigt, einen ähnlichen Weg in Deutschland zu gehen und das unabhängige Online-Magazin Krautreporter zu gründen.
Quelle: Ken Doctor EN niemanlab.org
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