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Ich beschäftige mich seit vielen Jahren journalistisch mit dem Spannungsfeld Medien, Technik und Gesellschaft. Ich habe Krautreporter gegründet, war vorher unter anderem Chefredakteur der deutschen Wired und habe das Digital-Ressort bei Focus Online aufgebaut und geleitet. Ich bin außerdem Gründer und Herausgeber des Journalismus-Thinktanks vocer. Ich mag Gedrucktes und lese trotzdem fast alles digital.
Wie geht eine Redaktion damit um, wenn sie feststellt, dass sie überwacht wird? Wenn sich plötzlich die Frage stellt, ob vertrauliche Informationen gestohlen wurden, ob Quellen zu brisanten Geschichten nicht mehr geschützt werden können – und am Ende eben auch die digitalen Identitäten der dort arbeitenden Journalistinnen und Journalisten abgegriffen wurden? Die Redaktion der taz stand vor dieser Situation, als dort im Februar zufällig an einem Computer ein Keylogger entdeckt wurde, ein kleines USB-Modul, das alle Tastatureingaben speichert. Die Spur führte schnell zu einem Redakteur, der vermutlich auf diese Weise über einen längeren Zeitraum mehrere Kollegen ausgespäht hat. Ein Horrorszenario. Knapp vier Monate später haben zwei Redakteure der taz nach wochenlanger Recherche den Fall so gut es ging aufgearbeitet und in einem ausführlichen Bericht aufgeschrieben. Der listet die Vorfälle akribisch auf und spürt den Motiven des mutmaßlichen Täters nach, den die Autoren nach erklärter Abwägung namentlich benennen. Ihr Fazit: Bei der Überwachung von mindestens 23 Mitarbeitern der Zeitung ging es wohl nicht um die taz als Presseorgan. Vielmehr waren vor allem Kolleginnen Opfer der Ausspähung, gerade im Ausbildungsbereich, in dem sich der Redakteur engagierte. Dass darin die Motivation gelegen haben könnte, deutet der Text an mehreren Stellen an. Antworten des verdächtigen Mitarbeiters, einem für seine Enthüllungsgeschichten bekannten Journalisten, liefert der Medienkrimi nicht. Zwar haben die Autoren ihren ehemaligen Kollegen in einer asiatischen Großstadt aufgespürt, in die er sich kurz nach dem Entdecken des Keyloggers abgesetzt hat, doch er blockt jedes Gespräch ab – mit Hinweis auf das laufende Verfahren gegen ihn. So bleibt bei aller Aufklärung nicht nur der Schock für die Redaktion und die Leser der taz. Es bleibt auch die Frage, wie sich eine Redaktion, die Wert auf eine vertrauensvolle Kultur legt, vor einer solchen Ausspähung von innen schützen kann.
Quelle: Sebastian Erb und Martin Kaul Bild: taz taz.de
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