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Studierter Medienwissenschaftler & Kulturjournalist. Fest für LinkedIn News, frei für dpa, Tagesspiegel, Monopol, shelfd & Galore. Vorher unter anderem bei ze.tt, DLF Nova, Deutsche Welle, Berliner Zeitung & Musikexpress.
Um den Filminhalt und dessen Vertriebsstrategie sind Hype und Aufregung entflammt. Der jüngste Sciencefictioner von "Ex-Machina"-Regisseur Alex Garland erschien vor wenigen Tagen nicht etwa im Kino, sondern exklusiv beim Streamingdienst Netflix.
Dabei hätte die Literaturverfilmung um die Biologin Lena (Natalie Portman), die das Leben ihres Mannes in einem mysteriösen Areal zu retten glaubt, durchaus einen Platz auf der Leinwand verdient. Denn neben tiefschürfenden Gesprächen über den Hang des Menschen zur Selbstzerstörung, philosophiert Garland durch die Kraft seiner surrealen Bilder. Begleitet werden vier Frauen, die an der Seite von Lena durch das unbekannte Waldgebiet forstend, mit Gedächtnisschwund, mutierter DNA und der eigenen Endlichkeit konfrontiert werden. Alles gebrochen von Rückblende und Vorschau auf das, was davor gewesen ist und das, was danach sein wird. Kathleen Hildebrand von der SZ trifft mit „[…] wie eine Landschaft auf LSD […]“ den Nagel auf den Kopf.
Zum Bedauern Garlands, schienen den Produzenten Grizzly-Kühe und Suizidgedanken zu intellektuell und kompliziert für den Mainstream-Kinobesucher zu sein. Hildebrand widerspricht der These und sieht in Garlands Werk primär einen Film, der ausgehalten werden muss:
[…] auf seine verrätselten Filme muss man sich schon in Ruhe einlassen, so auch bei "Auslöschung". Die Sumpflandschaft, in die diese Wissenschaftlerinnen vordringen, ohne zu wissen, was sie im Inneren erwartet, ist der Schauplatz eines mysteriösen ökologischen Wandels.
Im Kino funktioniert das wohl besser als im Wohnzimmer, immerhin kann man sich dort jenem existentiellen Wandel nicht so leicht durch das Drücken einer Stop-Taste auf der Fernbedienung entziehen.
In ihrer lesenswerten Rezension feiert Hildebrand eine der vermutlich eindringlichsten Sci-Fi-Produktionen des Jahres. Zugleich füttert sie den Diskurs um Netflix als prädestinierten Kinofresser und lässt den Leser nicht nur Sehgewohnheiten, sondern auch das eigene Sehverhalten hinterfragen.
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Bild: Netflix sueddeutsche.de
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Danke für den feinen Piq!
Ich teile die Einschätzung von Kathleen Hildebrand zum größten Teil, finde es aber sehr schade, dass sich der Film für seine tollen Bilder und Themen so wenig Zeit nimmt. Was bei Kubrick eine halbe Stunde dauert, wird hier in fünf Minuten abgefrühstückt und kann kaum richtig wirken. Ich hatte beim schauen das Gefühl, eine für das Mainstream-Publikum stark gekürzte Fassung zu sehen. Dabei wäre es ja gerade auf Netflix möglich gewesen, auf solche Kompromisse zu pfeifen. Wenn man eh schon »zu intellektuell« für das Kino ist, dann doch bitte all-in gehen!