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Pop und Kultur

Böse Rapper artig beisammen: Kool Savas und Sido beim Deutschlandfunk

Jan Freitag
Volontariat, Arbeit, Leben
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Jan FreitagFreitag, 29.09.2017

Vor zehn, zwölf Jahren - ja, da war Aggro-Berlin zwar nicht cool, aber in seiner gewaltstarrenden Selbstüberhöhung irgendwie ein bisschen aufregender als alles, was der HipHop damals sonst hervorbrachte. Mit verantwortlich waren dafür zwei Rapper, die akribisch auf ihr fieses Image bedacht waren: Kool Savas und Sido. Lange her.

Heute sind beide wie die meisten Pioniere des deutschen Gangsta-Sprechgesangs ziemlich gesettelt. Und sie gehen nicht nur ins gleiche Studio, um ein gemeinsames Album aufzunehmen, sondern treffen sich auch zum gemütlichen Plausch beim Intellektuellen-Funk Deutschlandradio, um über damals, heute, morgen zu reden und dabei ein bisschen in sich selbst zu schwelgen. Trotzdem hat das Gespräch Momente tiefenentspannter Wahrhaftigkeit.

Für mich braucht er Authentizität. Und wenn ich das glauben kann oder wenn das witzig ist, wenn diese Gewaltdinger witzig sind, oder wenn diese Sexdinger witzig sind – das gibt es auch – es gibt Leute, die können darüber lachen. Und wenn das so ist, wenn es authentisch ist, lustig, abkaufbar, glaubhaft, dann finde ich es gut, und dann muss es nicht mit Gewalt oder sonst was zu tun haben.

Sidos Worte in Gottes Ohr. Und auch sonst liefern sich die Alphatiere vom Mainstream gewordenen Rand der Musikindustrie ein unterhaltsames Gespräch.

Böse Rapper artig beisammen: Kool Savas und Sido beim Deutschlandfunk

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