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Ich gucke Serien und schreibe darüber und zwar zum Beispiel immer samstags in meiner Kolumne "Meine Woche in Serie" bei DWDL.de. Und ich podcaste auch über Serien - in meinen Podcasts "Seriendialoge" und "Seriensprechstunde". Meine zweite Leidenschaft: Innovationsmanagement in Redaktionen. Wer mehr dazu wissen will oder neugierig ist, was ich vor meiner Selbstständigkeit seit Mai 2015 gemacht habe, wird auf meiner Homepage fündig.
„The End of the F***ing World“ ist eine der Serien, die ich gerne gesehen hätte, als ich 18 war. Weil ich mich verstanden und gleichzeitig herausgefordert gefühlt hätte. Als ich 18 war, hatte die Serienwelt so etwas nicht zu bieten. Jetzt, viele Jahre später bin ich begeistert von „The End of the F***ing World“ und freue mich für alle, für die sie zur richtigen Zeit kommt. Nicht falsch verstehen – die britische Serie richtet sich nicht nur an eine junge Zielgruppe. Sie ist für alle ein Genuss, die ungewöhnliche Serien und tiefschwarzen Humor mögen.
Es geht um zwei 17-Jährige: Alyssa (Jessica Barden) ist frustriert von ihrem Leben, James (Alex Lawther) hält sich für einen Psychopathen. Beide reißen von zu Hause aus und gehen auf einen gemeinsamen Roadtrip. Alyssa und James entsprechen so gar nicht den gängigen Männer- und Frauenbildern, was eine zusätzliche Spannung in einer ohnehin schon überraschenden Geschichte erzeugt. Nicht nur die Figuren sind bemerkenswert – das gilt auch für die Bildsprache, die die düstere und unwirkliche Tonalität der Serie unterstützt und den Soundtrack voller ungewöhnlicher Titel, die nicht zur Altersgruppe zu passen scheinen. Die Verzweiflung am Erwachsenwerden entfaltet hier im Zusammenspiel von Figuren, Bildern und Musik ihre Macht. Immer wieder wird sie durch Überzeichnung gebrochen – so entstehen schwarzhumorige Szenen, die wehtun und lustig zugleich sind. Mehr zu Staffel 1 gibt’s in der Rezension von Vanessa Schneider bei „Puls“ vom Bayerischen Rundfunk.
Obwohl Staffel 1 abgeschlossen scheint, wurde vor kurzem eine 2. Staffel veröffentlicht (Trailer). Ich war skeptisch, aber: Staffel 2 ist ebenfalls großartig, sie gibt der Geschichte der Hauptfiguren einen anderen Dreh als Staffel 1 allein.
Allen, die Staffel 1 gesehen haben, empfehle ich, vorab nix über Staffel 2 zu lesen. Auch nicht, ob die Geschichte vor, nach oder parallel zu Staffel 1 stattfindet. Das könnte zu viel vorweg nehmen.
„The End of the F***ing World“ gibt’s bei Netflix.
Quelle: KinoCheck Home Bild: Netflix youtube.com
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