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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Die Einschläge kommen näher! Gar nicht lange her, dass eine Meldung auch hier bei Piqd die Rockgemüter zum Kochen brachte, nämlich die, dass sich E-Gitarren nicht mehr verkaufen. Jetzt die nächste Hiobsbotschaft: Der britische Autor David Hepworth hat ein Buch namens "Uncommon People" geschrieben. Seine Hauptthese: Rockstars gibt es schon seit zwanzig Jahren nicht mehr, die sind mit Kurt Cobain gestorben. Beim Deutschlandfunk Kultur haben sie darüber ein schönes Gespräch geführt. Immerhin: Rock wird es weiterhin geben, aber nicht als "Leitwährung" der Musik, sondern so wie Jazz. Musik für Liebhaber also.
Was aber bedeutet das für Zeitschriften wie das Rolling Stone Magazine? Die wissen natürlich auch, was die Stunde geschlagen hat. Aber aufgeben ist nicht! Der deutsche Ableger hat jetzt eine Zusammenstellung der "15 letzten großen Riesen im Rockgeschäft" präsentiert. "Große Riesen", das hört sich natürlich an wie "weißer Schimmel" und lässt ahnen, wie groß die Verzweiflung sein muss. Aber mir gefällt diese Zusammenstellung sehr, auch wegen solcher Sätze:
Allerdings muss doch ein Trend zur Vergreisung konstatiert werden: Die großen Alten füllen immer noch Stadien, während in den vergangenen Jahren nur wenig Nachwuchs folgte.
Wie lange das alles noch so geht? Ob es ein letztes Aufbäumen der Gitarre geben wird? Und ob die Krise der Rockmusik letztlich nicht eine Krise der Musik insgesamt ist? Fortsetzung folgt ...
Quelle: Birgit Fuß und Arne Willander rollingstone.de
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