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Kurator'in für: Pop und Kultur Zeit und Geschichte Fundstücke
Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.
Als „Brazil" erschien, war Declan McKenna gerade mal 15 Jahre alt. Entstanden unter dem Eindruck der Fußball-WM attackierte der junge Musiker in dem zwischen Jamie T und The Libertines pendelnden Brit-Pop-Stück die FIFA unter Sepp Blatter und die korrupte Ausbeutung des Gastgeberlandes Brasilien. „I've got a mission and my mission is real" hieß es da. Große Töne aus dem Mund eines Teenagers, der noch dazu mindestens drei Jahre jünger aussah, als er tatsächlich war.
Mittlerweile ist der Newcomer aus dem britischen Hertfordshire 18. Im Mai soll sein Debütalbum erscheinen. Nicht nur in Großbritannien stehen alle Zeichen auf Hype, was nicht zuletzt an seinem nach wie vor sehr ausgeprägten politischen Sendungsbewusstsein liegt. Bei Konzerten fordert McKenna das Wahlrecht mit 16 und eine härtere Durchsetzung des britischen Fuchsjagd-Verbots. Jede seiner bislang veröffentlichten Singles widmet sich einem anderen Übel, von rechten Fernsehpredigern („Isombard") über religiöse Fanatiker („Bethlehem") bis zur nach wie vor angewandten Konversionstherapie bei Homosexuellen („Paracetamol"). Sein neuester Song heißt „The Kids Don't Wanna go Home" und stellt sich den Vorwürfen, seine Generation sei apathisch. „It’s about wanting to challenge fears and be part of a movement of change, and looking for hope despite a lot of dark and horrible things happening around the world", sagte McKenna in einem Interview mit dem NME. Und auf die Frage, wie es mit seiner Karriere weitergehen soll, verkündet er: „Ich frage mich eigentlich immer nur eines: What would David Bowie do?” The Kid Is Alright.
Quelle: Jamie Milton EN diymag.com
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