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Pop und Kultur

Diese September-Highlights von Netflix und Amazon bleiben im Kopf

Benjamin Freund
News Editor / Redakteur bei LinkedIn News

Studierter Medienwissenschaftler & Kulturjournalist. Fest für LinkedIn News, frei für dpa, Tagesspiegel, Monopol, shelfd & Galore. Vorher unter anderem bei ze.tt, DLF Nova, Deutsche Welle, Berliner Zeitung & Musikexpress.

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Benjamin FreundDonnerstag, 03.10.2019

Netflix

Marianne (Staffel 1)

Voilà! Jump-Scares, die nicht peinlich wirken. Nach Jordan Peeles US kommt die bislang erfrischendste Horrorproduktion des Jahres aus Frankreich. Stephen King gefällt das:

If you're one of those sickos--like me--who enjoys being scared, MARIANNE (Netflix) will do the job. There are glints of humor that give it a STRANGER THINGS vibe. It also has (I say it with all due modesty) a Stephen King vibe.

How to Get Away with Murder (Staffel 4)

Niemand ist unkaputtbar. Auch nicht Rechtsteufelin Annalise Keating.

Sie verdammt nicht den Erfolg um jeden Preis. Weder rechtlich noch moralisch noch menschlich. Sie agiert in der Grauzone, dort, wo der Charakter eines Menschen zu Hause ist – nicht nur der eines Mörders.

Blade Runner 2049

SciFi-Hit! Ryan Gosling und Harrison Ford im Generationen-Clash.

Es ist, als habe der kanadische Regisseur Denis Villeneuve sich zuerst einmal selbst hypnotisiert, um jegliche innere Hektik aus seinem System zu tilgen, um all die dystopischen Breitwandgemälde wirken zu lassen, die er hier zeigen will, die sein Produktionsmagier Dennis Gassner und sein Kamera-Großmeister Roger Deakins ihm geschaffen haben.

Amazon

Mad Max Fury Road

Ja, hier düsen aufgeblähte Schrott-Vehikel einmal hin und wieder zurück. Ja, der Protagonist leidet an Dauergrunzen. Und ja, das Zukunftsbild dieser Welt ist gewiss kein menschenfreundliches. Aber: der Sandsturm ist so wunderschön!

Man kann in Mad Max: Fury Road ein radikal reduziertes, fast schon abstraktes Kunstwerk aus Bewegungsbildern und Tönen sehen. Es gibt kaum Dialoge, und wenn gesprochen wird, versteht man aufgrund des Getöses im Hintergrund nur die Hälfte.

Die Verlegerin

Eingekesselt zwischen Testosteron und Pentagon Papers: Oscar-Gewinnerin Meryl Streep überzeugt als erste Zeitungsverlegerin der USA. Nicht minder aufwühlend als Mad Max, aber mit mehr Sachverstand.

„Die Verlegerin“ ist am Ende weniger journalistischer Heldenepos und mehr feministischer Entwicklungsroman. Und damit noch wertvoller.
Diese September-Highlights von Netflix und Amazon bleiben im Kopf

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Kommentare 2
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 5 Jahren

    Hast du "After Life" von und mit Ricky Gervais schon gesehen? Ist ein Tipp von Marcus Jordan, ich finde die Serie großartig. https://www.youtube.co...

    1. Benjamin Freund
      Benjamin Freund · vor 5 Jahren

      "After Life" habe ich quasi in einem Rutsch durchgeschaut. Wirklich gutes Comedy-Handwerk! Von Gervais gibt es auf Netflix übrigens auch ähnlich schwarzhumorige Live-Auftritte als Stand-Up zu sehen. Zum Beispiel "Humanity".

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