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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Es gibt Ideen, die klingen im ersten Moment völlig bescheuert, entwickeln nach kurzer Bedenkzeit jedoch überraschenden Tiefgang. Something Something Soup Something ist so eine Idee. Das kostenlose, spielerische Experiment des Game-Designers und Philosophen Stefano Gualeni konfrontiert die Spielenden mit einer einfachen Frage: Ist das Suppe? Gegenstand dieser Frage sind zufällige Konfigurationen aus Gefäßen, Besteck und Zutaten. Etwa eine halbe Kokosnuss, gefüllt mit Batterien, die in einer klaren Flüssigkeit schwimmen, serviert mit einer Gabel. Und, ist das Suppe?
Something Something Soup Something is designed to reveal, through its gameplay, that even a familiar, ordinary concept like ›soup‹ is vague, shifting, and impossible to define exhaustively.
Damit steht es in der Tradition philosophischer Überlegungen, die sich mit den Grenzen sprachlicher Kategorien und dem Wesenskern von Dingen auseinandersetzen. Was macht eine Suppe aus? Was meinen wir, wenn wir von »Suppe« reden? Die Ergebnisse einer kleinen, das Spiel begleitenden Studie bleiben da erwartbar uneindeutig.
Und als wäre das nicht schon genug, hat Something Something Soup Something auch noch eine Metaebene. Denn nicht nur der Begriff »Suppe« steht zur Diskussion, sondern auch der Begriff »Spiel«: Ist Something Something Soup Something überhaupt ein Spiel? Es verfügt über einige typische »Zutaten«, das »Gefäß« passt, aber das rudimentäre »Besteck« ist möglicherweise nicht ausreichend, um von einem Spiel sprechen zu können, oder?
Auch die Antwort auf die Frage, was ein (Computer-)Spiel ausmacht, bleibt also »vague, shifting, and impossible to define exhaustively«. Zumindest hier gibt es aber überzeugende Abhilfe von einem anderen Philosophen. Daniel Martin Feiges empfehlenswerte Abhandlung Computerspiele: Eine Ästhetik macht Games ein bisschen fassbarer als Suppe.
Quelle: Stefano Gualeni Bild: Stefano Gualeni EN soup.gua-le-ni.com
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