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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Bei der Fußball-WM in Russland zeigte sich der popkulturelle Einfluss des enorm erfolgreichen Battle-Royale-Spiels Fortnite einem Massenpublikum so deutlich wie nie: Da spülte es merkwürdige Anekdoten wie die des französischen Spielers Adil Rami in die Medien, der sich von seinen feiernden Teamkollegen so sehr beim Fortnite-Spielen gestört fühlte, dass er zum Feuerlöscher griff. Der DFB wiederum soll der deutschen Mannschaft mindestens für eine Nacht das Internet gesperrt haben, um sie vom übermäßigen Fortnite- (und FIFA-)Spielen abzuhalten.
Am präsentesten war das Spiel aber tatsächlich auf dem Platz: Etliche Spieler kopierten in ihrem Torjubel beliebte Fortnite-“Emotes“, kurze Bewegungsabläufe oder Tänze, mit denen Spielerinnen und Spieler kommunizieren oder eben triumphieren können. Torjubel-Choreographien wie die von Antoine Griezmann, der ein Tor mit einem „Take the L“-Tanz feierte, zeigen, wie sehr Fornite längst in der Alltagskultur angekommen ist – selbst die FAZ zeigt sich in ihrer etwas freudlosen Kritik an Griezmanns Performance erstaunlich informiert.
Doch die Fortnite-Entwickler haben die beliebten Emote-Tänze nicht selbst entwickelt, sondern sich dafür populärer Tanzfiguren bedient. Viele davon entstammen der Hip-Hop-Kultur und sind 1:1 den Musikvideos und Bühnenauftritten schwarzer Künstlerinnen und Künstler wie Snoop Dogg oder 2 Milly entnommen. Geld sehen die dafür bislang nicht, obwohl Epic Games gerade am Verkauf der Emotes üppig verdient. Weil Tanzschritte nicht urheberrechtlich geschützt sind, ist das Studio dabei rechtlich auf der sicheren Seite. Der verlinkte Artikel von Ethan Gach bei Kotaku erklärt, warum das problematisch ist – und wie Epic Games damit in einer unrühmlichen historischen Tradition der Ausbeutung schwarzer Kultur steht.
Quelle: Ethan Gach Bild: Epic Games EN kotaku.com
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Interessanter Aspekt der »Fortnite«-Emotes über den ich noch garnicht nachgedacht hatte. Danke für's piqen!
Eine Sache wundert mich aber: Der ganze Artikel erwähnt nicht einmal den Rapper Drake, der die Popularität von »Fortnite« recht geschickt nutzt (und umgekehrt natürlich auch seine Popularität dem Spiel leiht): https://hiphop.de/maga.... Er versucht aktiv einen seiner Tänze in das Spiel zu bekommen und bietet als Deal einen »Fortnite«-Song an. Vorher kannte ich Drake garnicht. Das relativiert natürlich nicht das generelle Problem der Aneignung der Kultur marginalisierter Gruppen, zeigt aber, dass sich das Machtungleichgewicht durchaus mit der Zeit verkleinert hat. Im Gegensatz zu Chuck Berry, könnte Snoop Dogg heute wohl – nicht urheberrechtlich, aber kulturell – gegen die Aneignung seines Tanzes vorgehen und sich selbst sichtbar als Urheber in der Popkultur positionieren.