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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
"Warum seid ihr so scheiße leise?", stand im Juni auf der knallpinken Titelseite der Intro. Gemeint war damit die Musikszene, in der es, wie die Redaktion kritisierte, "in letzter Zeit oft so scheiße leise blieb, während die Pegida-Deppen und AfD-Altherren immer lauter wurden."
(Hier geht es zur Onlineversion der Intro-Ausgabe, die auch für den "Preis für Popkultur" nominiert war, der Anfang September erstmals vergeben wurde.)
Mich hat das etwas gewundert. Natürlich kann man immer noch mehr zivilgesellschaftliches Engagement einfordern, von Künstlern und von allen anderen Bürgern dieses Landes.
Entgegen der Meinung der Redaktion ist aber mein Eindruck, dass es 2016 verblüffend viele politische Songs, von zum Teil sehr prominenten Künstlern, gegeben hat. Und zwar nicht nur bekannte Allgemeinplätze wie "Fuck the System"-dies und "Scheiß Bullen"-das, sondern teils blitzschnelle und sehr konkrete Reaktionen auf das aktuellen Nachrichtengeschehen.
Einige Beispiele (eine ausführlichere Liste aus meinem Blog habe ich unten gepiqd):
Als Frauke Petry sagte, Grenzpolizisten müssten "notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen", um Flüchtlinge zu stoppen, gab es dazu einen Song (von Slime).
Als Alexander Gauland sagte, "die Leute" wollten "einen Boateng nicht als Nachbar haben", gab es dazu einen Song (von Fatoni).
Allein zur Silvesternach in Köln gab es mindestens drei Songs (von Frei.Wild, von Eko Fresh und von Disarstar).Etwas überspitzt gesagt erlebten wir dieses Jahr im Pop zahlreiche kritische Interventionen in den öffentlichen Diskurs, wie man sie bisher eher von debattenfreudigen Schriftstellern wie Grass oder Böll kannte, aber nicht unbedingt von Bands und Musikern.
Nun haben all diese Songs – und selbst Jennifer Rostock – die Erfolge der AfD bei den letzten Landtagswahlen nicht bremsen können.
Die Frage ist deshalb, ob und was politische Popmusik überhaupt ausrichten kann. Aber nicht, warum die Musikszene "scheiße leise" ist.
Denn das ist sie nicht.
Quelle: Oskar Piegsa achtmilliarden.wordpress.com
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