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Martina Kix kommt aus dem ostwestfälischen Herford. Nach einem Jahr in New York studierte sie Geschichte, Biologie und Publizistik an der Universität Bielefeld und der Freien Universität Berlin. Sie besuchte die 51.Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule in München. Als Redakteurin hat sie beim Vice Magazin in Berlin und New York gearbeitet und bei NEON. Jetzt arbeitet sie fest als Stellvertretende Chefredakteurin für ZEIT Campus und frei für den Stern, die ZEIT oder andere.
Der großartige ZEIT-Feuilletonist Lars Weisbrod hat einen noch viel großartigeren Text darüber geschrieben, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Musikmessung im aktuellen Music Report für das erste Halbjahr 2017 »R&B/Hip-Hop« das meistgehörte Genre in den USA ist. Auch wenn er das gern wollte: Daran kann auch Donald Trump nix drehen, denn auch Streaming-Plattformen wurden von den Forschern mitgezählt. Rock hören nur noch 23 Prozent der Amerikaner. Und uns allen geht es ähnlich. Weisbrod schreibt:
Zu diesen Zahlen passt auch eine gefühlte Zeitdiagnose, von der in den vergangenen Jahren bei Poptheorie-Stammtischen und auf Trendforscher-Kongressen häufig zu hören war: Schwarze Musik, Hip-Hop genauso wie R 'n' B, reißt gerade alles mit sich, ist die nicht nur politisch wichtige Kraft. Weiße Gitarrenmusik eher nicht so. Beyoncé, Kendrick Lamar, Rihanna und Kanye West: So geht kulturelle Hegemonie. Und im Indie-Club an der Ecke? Da spielen sie jeden Freitag wieder die gleichen Lieder wie schon vor zehn Jahren. Außer vielleicht mal einen Austro-Rock-Song von Bilderbuch, aber selbst der hat mehr mit schwarzer Musik zu tun als mit Gitarrenmuff. Ansonsten bibbernder Stillstand, so sexy wie ein Aschenbecher, den seit zehn Jahren keiner ausgeleert hat.
Wenn ich solche Zeilen lese, kann ich nur mit dem Kopf nicken, lachen und möchte zum nächsten Poptheorie-Stammtisch eingeladen werden.
Quelle: Lars Weisbrod Bild: Danny Moloshok/Re... zeit.de
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Nun ja. Die "Rock ist tot"-Behauptung hat man nun auch schon so oft gehört, dass man wiederum vor lauter Gähnen fast bibbert. Außerdem: wen interessieren denn wirklich Genrebezeichnungen? Warum ist schwarze Musik=R&B? Was ist "R&B" (ursprünglich ja ein Begriff für Rhythm&Blues - groovebetonter Jazz, Blues und Gospel) oder "Rock" überhaupt? Hat nicht Jimi Hendrix schon sämtliche althergebrachten Genregrenzen überschritten und zerstört? Und nach ihm Sly Stone?
Neuere Beispiele gefällig? Gern: Benjamin Clementine. Der nutzt zwar keine Gitarren, aber deshalb ists nicht gleich R&B. Und ein großartiger afroamerikanischer Produzent wie Danger Mouse mag zwar mit den Black Keys und den Red Hot Chili Peppers zwei der bleichesten Rockbands überhaupt produziert haben, aber auch ihnen hat er eine gute Dosis Soul- und HipHop-Mentalität eingeflößt. Siehe sein Grey Album: https://www.mixcloud.c...
Auf dem Stammtisch war ich auch (gefühlt). Spätestens seit Kendrick Lamar lässt sich einfach nicht mehr leugnen wie viel inhaltliche Brillianz selbst in charttauglichem Hip Hop zu entdecken ist. Die Gitarre hat sich den Ruhestand aber auch verdient. Hat lange genug ihren Dienst getan.