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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Zum Feste nur das Beste! Als Freier Mitarbeiter arbeite ich viel für das Deutschlandradio Kultur, deshalb beschäftigt mich der Artikel von Frank Schäfer für die legendäre „Wahrheit"-Seite der taz ganz besonders. Denn Frank Schäfer hat einen Typ von Musikredakteur ausfindig gemacht, den ich so noch gar nicht identifiziert hatte, den „Popsnob" und „Kleinfingerabspreizer", der ihm durch seine Musikauswahl, vor allem durch die vielen angejazzten Coverversionen, gründlich den Morgen vermiest.
Das ist einfach sehr gut aufgeschrieben und liest sich dementsprechend schön, auch wenn ich Frank Schäfer enttäuschen muss: Die Person, die er sich vorstellt, über die er sich so großartig echauffiert, gibt es so nicht. Die Musikredaktion vom Deutschlandradio Kultur besteht vielmehr aus einer Reihe von Menschen. Und einem Computer. Aber das ändert nichts daran, dass ich das sehr gerne gelesen habe (und mir an die eigene Nase fasste, aber das nur am Rande).
Quelle: Frank Schäfer taz.de
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