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Pop und Kultur

Popkulturbashing von rechts

Mascha Jacobs
Journalistin und Mitherausgeberin von Pop. Kultur und Kritik
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Mascha JacobsDonnerstag, 23.03.2017

Annekathrin Kohout geht für die Textreihe „Hohe Kultur", die sich die Pop-Zeitschrift und der Merkur gemeinsam ausgedacht haben, der Frage auf den Grund, warum die Neuen Rechten populäre Kultur hassen. Eine ihrer Thesen, die sie in dem Essay entlang des YouTube-Clips „The Truth about Popular Culture“ entfaltet, klingt zunächst steil, ist aber im Text schön durchdekliniert. Die Rechten verachten Popkultur aus ähnlichen Gründen wie manche Linke und der Bildungsbürger: sie eint der Affekt gegen die Massenkultur.

Wem der Text und diese Differenzierungen zu kleinteilig sind, sollte sich zumindest den Clip von Paul Joseph Watson, Trump-Fan und Autor der Webseite infowars.com, eine der populärsten Plattformen für „Fake News“ in Amerika, anschauen. In „The Truth about Popular Culture” präsentiert uns Watson zwar keine Wahrheiten, aber dafür mit irrem Blick die Ingredienzien des rechten Kulturkampfs: erwartbare Ressentiments gegen Postmoderne, „Cultural Marxism", Gender Studies, das Fernsehen, Rap, Pornografie und Konzeptkunst werden mit dem Wunsch nach einer „cultural renaissance”, einer Sehnsucht nach authentischen, originellen, rebellischen, männlichen Jugend-und Subkulturen (er nennt Grunge, Punk und Goth) verquirlt. 

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