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Pop und Kultur

Posterkunst: Konzerte für die Wand

Alexander von Streit
Digitale Schreibmaschine mit anarchistischem Ansatz und bürgerlicher Lebensform
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Alexander von StreitDienstag, 26.07.2016

Wie so oft kommen Trends manchmal nur langsam nach Deutschland: In den USA gibt es schon lange eine aktive Musikposterszene — Siebdruckplakate in limitierten Auflagen, die Konzerte in der Independent-Szene mit künstlerischen Motiven bewerben. Manche der Plakatkünstler, etwa Frank Kozik oder Derek Hess, die in den 90er-Jahren auf den Spuren der psychedelischen Siebdruck-Konzertplakate der 60er-Jahre einen neuen Stil für das Genre prägten, gelten als Legenden. Werke von Hess hängen inzwischen im Louvre, Koziks rauchender, unrasierter Hase „Smorkin' Labbit" ist eine Ikone. Doch irgendwie war vom Kult um die Siebdruckkunst hierzulande immer eher wenig zu spüren. 

Seit ein paar Jahren jedoch wächst die Szene auch in Europa. Die Flatstock Europe Poster Convention in Hamburg und Barcelona zum Beispiel zeigt, dass sich auch bei uns einiges bewegt — deutsche Künstler werden über das Netzwerk Posterkrauts sichtbar. Ein aktuelles Kickstarter-Projekt aus diesem deutschen Kontext widmet sich nun den europäischen Siebdruckern: Das Buch – oder vielmehr der Katalog – Squeegee! dokumentiert einen Auszug aus der Szene und untermauert sie mit theoretischen und praktischen Betrachtungen zum Thema. Es ist bereits die zweite Ausgabe. Nach der damals komplett privat finanzierten ersten Nummer setzen die Macher nun auf Crowdfunding. Sie sind dabei ihrem Ziel schon relativ nah gekommen – am Freitag endet die Kampagne.

Posterkunst: Konzerte für die Wand

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