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Pop und Kultur

Retro in Reinkultur — der sensationelle Sänger Nick Waterhouse

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 10.02.2017

Nick Waterhouse sieht mit Anzug und Brille nicht bloß aus wie die Reinkarnation von Buddy Holly, er klingt auch nach dessen Zeit. Nach verrauchten Bars, Frauen in Tüllröcken und selbstverständlich nach RocknRoll. Waterhouse spielt eine raue E-Gitarre mit ganz viel Twang — Surf Music nannte man das zu Zeiten der Beach Boys. Dazu kommt diese rasend gute Soulstimme; der gerade 31 gewordene weiß sie derart wirkungsvoll einzusetzen, dass ein Vergleich mit dem schmutzigen RnB eines Ray Charles nicht anmaßend scheint. Retro in Reinkultur. Macht aber nix, denn Waterhouse, born and raised in California, schreibt Songs, die so gut sind, dass sie in jeder Dekade funktionieren. Deutschlandradio Kultur meint: Er ist kein Nachahmer, er ist ein Bewahrer.

Wie er in „Stanyan Street“ eine „Fever“-artige Spannung aufbaut und sie mit Bläsern und gar einer Querflöte abfedert, ist einfach sensationell. Auch Blues und Boogaloo bringt er ganz lässig unter.

Am Sonntag beginnt Waterhouse eine kurze Deutschland-Visite in Dresden, Dienstag ist er in Berlin und Tourende ist in Hamburgs bestem Soul-Club — dem Mojo Club. Wie gut kann das werden? So gut.

Retro in Reinkultur — der sensationelle Sänger Nick Waterhouse

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