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Ich gucke Serien und schreibe darüber und zwar zum Beispiel immer samstags in meiner Kolumne "Meine Woche in Serie" bei DWDL.de. Und ich podcaste auch über Serien - in meinen Podcasts "Seriendialoge" und "Seriensprechstunde". Meine zweite Leidenschaft: Innovationsmanagement in Redaktionen. Wer mehr dazu wissen will oder neugierig ist, was ich vor meiner Selbstständigkeit seit Mai 2015 gemacht habe, wird auf meiner Homepage fündig.
Sam Fox hat drei Töchter, die sie alleine groß zieht, sie ist Schauspielerin, lebt in LA. Und wird in „Better Things“ von Pamela Adlon gespielt, die ebenfalls 3 Töchter alleine erzieht und als Schauspielerin arbeitet. Doch Adlon spielt sich nicht nur, sie schreibt auch die Drehbücher, führt Regie und ist Executive Producer dieser Serie, die einen Teil ihres eigenen Lebens abbildet. (Für S1 und S2 hat sie gemeinsam mit Louis C.K. die Bücher geschrieben, er war ebenfalls Executive Producer, bis er vom Sender FX gefeuert wurde - S3 entsteht ohne ihn.) Das Ergebnis: eine phänomenale Serie über das Leben einer Frau im mittleren Alter. Mal richtig witzig, mal unbequem, mal nachdenklich machend, mal traurig - aber immer: auf den Punkt. „Better Things“ erforscht unterschiedliche Beziehungen: zwischen Sam und ihren drei Töchtern (zwischen 8 und 16 Jahre alt), zwischen Sam und ihrer Mutter und die Beziehung, die Sam mit sich selbst führt. Rau, herzlich, genervt, liebevoll, gestresst, sorgenvoll, streitend, doch immer schwingt eine tiefe Liebe mit. Erzählt wird das Leben der Frauen anhand der kleinen Dinge im Alltag, nur hin und wieder geht’s um große Ereignisse. Adlon ist ein Mimik-Wunder, das von der Kamera wunderbar in Szene gesetzt wird. Besonders in S2 (die noch besser ist als S1) ruht der Blick oft minutenlang auf ihr, und ihr Gesicht spricht Bände. Auch wenn die Geschichten im Zusammenhang stehen: Schnitt und Kamera lassen die Szenen episodisch, fast anekdotisch wirken. Mal wird hart in die nächste Szene geschnitten, mal bleibt die Kamera lange auf einer Nebensächlichkeit stehen. Und obwohl weder mit einer übergreifenden Handlung noch mit Cliffhangern gearbeitet wird: Man will einfach immer weiter gucken, denn Pamela Adlon ist so verdammt gut.
Staffel 1 und 2 sind bei Entertain TV, dem Telekom-Streamingdienst, zu sehen. Es gibt sie auch bei Amazon, iTunes oder Google Play.
Eine deutsche Kritik habe ich nicht gefunden, ich kann den „Vulture“-Text zur 1. Folge empfehlen.
Quelle: Series Trailer MP Bild: FX Networks EN youtube.com
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