Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Pop und Kultur

Synth-Pioniere hinter Stacheldraht: Wie ORM die Italo-Disco in den Ostblock trugen

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.

Zum Kurator'innen-Profil
Fabian PeltschMontag, 09.01.2017

Mich hat immer erstaunt, wie wenig wir über die Popkultur der Nachbarländer wissen. Es ist doch verrückt: Da bemüht man sich um ein vereinigtes Europa und weiß in der Regel nicht einmal, wer gerade die polnischen Charts anführt oder ein paar hundert Kilometer weiter den Titel des "holländischen Bob Dylan" inne hat. 

Abseits des mit Lichterketten umkränzten Weltmusik-Begriffs von multicult.fm oder der Gala des Grauens namens ESC gelangt nur selten etwas Bemerkenswertes über die kulturellen Grenzen. Das gilt auch und insbesondere für Pop-Juwelen der Vergangenheit, die nur sporadisch von Mini-Labels wie Trikont oder Little Beat Different ans Tageslicht befördert werden. Dabei ist die jüngere europäische Musikgeschichte an guter Musik und guten Geschichten gleichermaßen reich.

Unter welch widrigen und mitunter abstrusen Umständen sich beispielsweise der osteuropäische Pop freischwimmen musste, zeigt die Geschichte des tschechoslowakischen Synth-Duos ORM, das in den späten Siebzigern an Bandmaschinen und selbstgebauten Drum-Machines elektronische Tanzmusik produzierte. Im Interview erinnern sich die beiden Mitglieder Pavel Růžička und Petr Dvořák wie Schallplatten damals illegal auf weggeworfene Röntgenbilder kopiert und Synthesizer mithilfe von bürokratischen Kniffen in den Einflussbereich des Warschauer Paktes geschmuggelt wurden. 

We’d been focused on exploring electronic music coming from the West (...). We thought it was a massive tune and came to a discotheque to play it for the people, thinking how cool are we? But everyone left the dance floor, because they didn’t know it…

Ihre Musik klingt dabei keineswegs so obskur und muffig wie man meinen könnte. Im Gegenteil: Giorgio Moroder und Cerrone hätten respektvoll an ihren Schnauzern gezwirbelt, hätten sie ORM auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft zu hören bekommen.


Synth-Pioniere hinter Stacheldraht: Wie ORM die Italo-Disco in den Ostblock trugen

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Pop und Kultur als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.