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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Großbritannien, vielleicht sogar die gesamte westliche Welt, wäre eine andere, hätte es nicht die Punk-Bewegung gegeben. Aber wenn man liest, was John Lydon, besser bekannt als Sex-Pistols-Frontmann Johnny Rotten, inzwischen so von sich gibt, könnte man denken, dass Punk bei ihm tatsächlich nur Attitüde war. Hier einige seiner seltsamen Verrenkungen: er war in der englischen Variante vom Dschungelcamp zu sehen. Er war Werbefigur für britische Butter. Die britische Armee hält er für eine wunderbare Sache. Und trotz des Sex-Pistols-Hits "Anarchy in the U.K." hat sich Lydon gegen Anarchie ausgesprochen. Es stimmt etwas nicht mit Johnny Lydon, dass er sich erst gegen den Brexit, dann dafür ausgesprochen hat, ist ein weiteres Zeichen. Trotzdem (oder gerade deswegen) sind Interviews mit diesem englischen Nationalheiligtum natürlich sehr unterhaltsam, wie man einem selbigen in der New York Times entnehmen kann. Ein 61-Jähriger Rotten gibt dort Auskunft über sein heutiges und vor allem sein vergangenes Leben.
Quelle: Dave Itzkoff Bild: Brinson+Banks EN nytimes.com
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